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So viel Präsenzunterricht wie möglich, so soll es nach der Entscheidung der KMK an den Schulen weitergehen. Die GEW übt Kritik: Die Infektionszahlen unter Schülerinnen und Schülern seien erschreckend, nötig sei deshalb eine konkrete, einheitliche Regelung, sagt die Vorsitzende Marlis Tepe.
Die Abiturprüfungen sollen in diesem Jahr in Deutschland trotz der Corona-Pandemie stattfinden. Das hat die Kultusministerkonferenz (KMK) am Donnerstag beschlossen. Außerdem haben sich die Ministerinnen und Minister darauf geeinigt, Schulen so lange wie möglich offen zu halten oder sie möglichst schnell wieder zu öffnen.
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) sieht die KMK-Entscheidungen kritisch: Denn trotz steigender Infektionszahlen sei nicht festgelegt worden, ab welcher Inzidenzzahlen die Schülerinnen und Schüler wieder zurück in den Wechsel- oder Distanzunterricht gingen, sagt die GEW-Vorsitzende Marlis Tepe. Sie schlägt vor: Bei einer Inzidenz von mehr als 50 sollte es Wechselunterricht geben, bei mehr als 100 nur noch Distanzunterricht.
"Wenn Testpflicht, dann rechtssicher"
Sollte es eine Testpflicht geben, müsste sie rechtssicher sein, sagt Tepe. "Sonst gibt es zu viel Ärger mit denjenigen, die das nicht wollen", so die Vorsitzende. "Ich bin dafür zu werben, dass so viele wie möglich testen, aber die Tests müssen auch ausgerollt werden", sagt sie und übt Kritik an der KMK: "Sie (die KMK) spricht von einer Teststrategie, sie sagt aber nicht, wer bezahlt sie, wie kommen die (Tests) an die Personen, wo soll getestet werden." Darüber gebe es sehr geteilte Meinungen – in der Gesellschaft und in der GEW.