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Der Impfstoff von AstraZeneca wird aktuell immer wieder in ein schlechtes Licht gerückt. Zu Unrecht, sagt der Immunologe Thomas Jacobs vom Hamburger Tropeninstitut. Der Wirkstoff schütze gegen schwere Verläufe, die Nebenwirkungen seien nicht schlimmer als bei anderen Seren.
Die wichtigste Wirkung eines Impfstoffs sei, schwere Verläufe und Todesfälle bei einer Corona-Infektion zu verhindern, betont Jacobs. Hier funktioniere das Mittel von AstraZeneca sehr gut, auch wenn die Vakzine anderer Hersteller Studien zufolge eine noch etwas höhere Wirksamkeit zeigten.
Impfstoffe müssen Mutationen angepasst werden
Bei den Nebenwirkungen könnten bisher keine schwereren Fälle als bei den Mitteln anderer Hersteller nachgewiesen werden. "Wir müssen das Immunsystem ja möglichst stark aktivieren, das heißt dieser abgeschwächte Virus muss ja erstmal als Gefahr erkannt werden, erst dann reagiert das Immunsystem - das heißt, was wir merken nach einem Tag ist, die Immunreaktion geht los", sagt der Mediziner. Dies beinhalte auch Schmerzen an der Einstichstelle, Abgeschlagenheit oder erhöhte Temperatur, die sich aber innerhalb von zwei Tagen legen.
Dass der Hersteller angekündigt habe, ein Update des Impfstoffs aufzulegen, sei ein normaler Vorgang. "Man wird den Impfstoff immer den Mutationen anpassen müssen", sagt Jacobs.