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- Albers: Testverordnung habe Betrug "Tür und Tor geöffnet"

Gefühlt gibt es in Berlin so viele Corona-Testzentren wie Einwohner – viele davon auch mit betrügerischen Absichten. Jetzt soll besser kontrolliert werden, doch der gesundheitspolitische Sprecher der Linken in Berlin, Wolfang Albers, ist skeptisch, wie das genau klappen soll.

Die Berliner Gesundheitsverwaltung will nun die Testzentren verstärkt im Blick haben– das komme reichlich spät, so Albers. Die Schuld sehe er aber nicht beim Berliner Senat, sondern "das war dann schon der Dilettantismus dieser ursprünglichen Testverordnung", so der Linken-Politiker. Durch deren Einschränkungen wären dem Betrug "Tür und Tor geöffnet" worden. Er betonte jedoch, dass viele Testzentren auch seriös arbeiteten.

Albers: Kontrolle der Testzentren nur schwer möglich

Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) könne nun die Testzentren überprüfen. Aber: Sie habe kaum die Ressourcen, um das zu tun, so Albers: "Sie hat faktisch das Instrumentarium, aber inwieweit sie in der Lage ist, dass dann auch tatschlich umzusetzen, da habe ich dann schon erhebliche Zweifel, ob das funktioniert." Neue Testzentren würden nach anderen Kriterien beurteilt, als jene, die als "Glücksritter" gleich zu Beginn der Teststrategie auf den Markt gekommen sind, so Albers. Ältere Abrechnungen ließen sich so kaum noch überprüfen. Er lehnte es aber ab, dass die Tests kostenpflichtig werden – sie seien ein wichtiges Mittel zur Pandemiebekämpfung. Aber: Wenn sich mehr Menschen impfen ließen, bräuchte man weniger Tests, so Albers: "Und wenn wir weniger testen, gibt es auch weniger Möglichkeiten zum Betrug."

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