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In Deutschland ist die Reproduktionsrate bei den Coronainfektionen unter den Wert 1 gerutscht. Aber was ist diese Reproduktionsrate genau, wie wird sie berechnet? Redakteurin Jessica Wiener bringt es auf den Punkt.
Die Reproduktionsrate sagt aus, wie viele Menschen ein Infizierter im Durchschnitt ansteckt. Je niedriger der Wert, desto besser. Liegt die Reproduktionsrate bei über 1, steckt ein Infizierter im Mittel mehr als einen anderen Menschen an - so erhöht sich die Zahl der täglichen Neuinfektionen. Liegt die Rate unter 1, steckt ein Infizierter im Mittel weniger als einen anderen Menschen an - und die Epidemie läuft nach und nach aus.
Die Berechnung der Reproduktionsrate ist komplex. Mehrere Methoden sind möglich. Grob vereinfacht dargestellt, berechnen die Wissenschaftler des Robert-Koch-Instituts (RKI) die Zahl, indem sie annehmen, dass eine Ansteckung im Durchschnitt nach vier Tagen erfolgt.
Auf dieser These aufbauend, vergleichen sie dann die gemeldeten Neuinfektionen eines Tages mit den Neuinfektionen von vor vier Tagen.