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Beleidigungen und gegenseitiges Unterbrechen prägten das erste TV-Duell zwischen Donald Trump und Joe Biden. Trump sei seinem Image treu geblieben, trotzdem sei es ihm nicht gelungen, Biden aus dem Konzept zu bringen, meint der Direktor der Denkfabrik Aspen Institute, Rüdiger Lentz.
Trump habe vor allem seine Anhängerschaft bedient, sagt Lentz. "Er war aggressiv, er hat Beleidigugnen ausgestoßen und die Demokraten wieder einmal auf dem Marsch in den Sozialismus gesehen", sagt der USA-Experte. Dennoch habe er mit diesem wohl Auftritt das Ziel verfehlt, die unentschlossenen WählerInnen in der Mitte zu erreichen, so Lentz.
Biden habe Trumps Attacken überraschend gut standgehalten und ebenfalls zurückgeschlagen. "Und er hat immer wieder versucht, Teile seines Programms unterzubringen", sagt Lentz. Biden habe Trump Lügen und schlechtes Regieren vorgeworfen.
Image als nationale Vaterfigur
Biden sei für die AmerikanerInnen möglicherweise ein attraktiverer Kandidat als Trumps Kontrahentin im letzten Wahlkampf, Hilary Clinton, so Lentz. "Das Image als nationale Vaterfigur, das Biden im Moment zu verkörpern versucht, könnte ihn in den Sieg tragen", sagt der Direktor des Aspen Institute.
Ein weiteres Mal habe Trump behauptet, die Wahl laufe nicht fair. Der Präsident habe klar gemacht, dass er den Wahlausgang im Falle einer Niederlage möglicherweise juristisch anfechten werde.