Die Werteunion kritisiert seit langem die Politik von Annegret Kramp-Karrenbauer. Der Vereinsvorsitzende Alexander Mitsch begrüßt daher den Rückzug der Politikerin. Er respektiere den Schritt, jetzt sei aber wichtig, "dass wir schnell wieder als CDU zusammenkommen, dass wir festlegen, wie wir den Kanzlerkandidaten und den Parteivorsitz bestellen", so Mitsch. Wichtig sei dabei vor allem, dass dabei die Mitglieder eingebunden würden.
Deshalb fordere die Werteunion eine Mitgliederbefragung. "Wir haben in den letzten Jahren leider viel zu viele Mitglieder und Wähler verloren. Jetzt ist die Chance für einen Aufbruch der CDU", sagt Mitsch.
"Die CDU braucht ein eigenständiges Profil"
Es müsse an der Profilierung der Partei gearbeitet werden, betont der Vereinsvorsitzende. "Das braucht auch Zeit das wiederaufzubauen. Und deshalb sollten wir uns nicht zu viel Zeit nehmen für die Auswahl des Kanzlerkandidaten", sagt Mitsch.
"Ich glaube, es ist wichtig, dass wir einen Kandidaten bekommen, der sich auch vom Kanzleramt etablieren kann, der also in der Lage ist der Partei wieder ein eigenständiges Profil zu geben und eben nicht am Kanzleramt hängt", meint Mitsch. Merkel habe es Kramp-Karrenbauer zu schwer gemacht ihr Amt auszuüben. Das dürfe in Zukunft nicht mehr passieren.
Von der AfD als auch von der Linkspartei grenze sich die Werteunion klar ab, betont Mitsch. "Wir schließen Koalitionen aus, wir schließen eine Zusammenarbeit aus, aber dennoch müssen wir natürlich ein Profil entwickeln, wofür wir als CDU stehen." Die Union müsse nun breiter werden, meint Mitsch. Dabei müsse sie auch konservativen und wirtschaftsliberalen Mitgliedern und Wählern wieder eine Heimat bieten.