Annegret Kramp-Karrenbauers Rückzug sei ein "Zusammenspiel von eigenen Fehlern und in vielen Feinden in den eigenen Partei", so von Lucke. Zuvor habe Kramp-Karrenbauer nicht nur Opfer gebracht, wie die Aufgabe ihres Amtes als Ministerpräsidentin des Saarlandes. Vielmehr habe sie sich auch positiv abgehoben gegenüber den Bewerbern Friedrich Merz und Jens Spahn. Doch dann begannen die Fehler: Kramp-Karrenbauer blamierte sich während einer Karnevalsrede, scheiterte an der Kritik des YouTubers Rezo und zuletzt fehlte es ihr an Autorität, in Thüringen ein Machtwort zu sprechen.
Enorme Machtballung trotz Rücktritt
Kramp-Karrenbauer werde nach eigener Aussage jetzt noch den Übergang zu einem neuen Parteivorsitzenden und damit wohl auch Kanzlerkandidaten moderieren, so von Lucke. Das sei eine enorme Machtballung. Zu beiden Posten wird es keine Urabstimmung der Parteimitglieder geben. Die Entscheidung soll letztlich auf einem Parteitag fallen, auf dem Armin Laschet durchaus Chancen auf beiden Posten hätte, so die Einschätzung von Luckes. Es bleibe aber abzuwarten, ob Friedrich Merz noch einmal stark auffahren könne gegen Laschet.