Archivbild: Eine Arbeiterin montiert einen Roboterarm in einer Fabrik im chinesischen Shenyang. (Bild: imago/ Yang Qing)
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- Arbeitsexperte: "Weiterbildung von Beschäftigten ist ein ganz zentraler Stellhebel"

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat 2019 eine bemerkenswerte Prognose gestellt: die Hälfte aller Arbeitsplätze in den 32 Teilnehmerstaaten sei durch Digitalisierung und Automatisierung ganz oder teilweise bedroht. Marc Schietinger von der Hans-Böckler-Stiftung sieht die Lage deutlich differenzierter.

Schietinger wägt die Prognose der OECD ab: die Arbeitswelt würde durch Digitalisierung verändert - aber dadurch würde nicht automatisch jeder Arbeitsplatz verloren gehen. Zudem erinnerte der Referatsleiter daran, dass es durchaus noch eine gewisse Zeit bräuchte, bis sich Automatisierungspotentiale vollständig durchgesetzt hätten. Es könne im Zuge dessen dazu kommen, dass zwar eine Reihe von Jobs wegfielen. Doch parallel entstünden neue Berufsfelder und damit wieder neue Jobs.

Am stärksten von der Digitalisierung betroffen sein werden Bereiche wie Dienstleistungen mit Dateneingabe oder Sachbearbeitung in Banken und Versicherungen. Auch der Einzelhandel wird Effekte spüren. Aber: Alll jene Branchen und Fachbereiche befänden sich bereit jetzt im Umbruch.

Prinzipiell, so Schietinger, enthalte jeder Beruf Bestandteile, die automatisiert werden können. Menschen übertrumpften bisher noch Roboter und Computer in den Bereichen Steuerung, Kommunikation, Beratung und Wissensarbeit. Beschäftigte würden mit gezielter Weiterbildung fit gemacht für den zukünftigen Arbeitsmarkt.

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