Der Regisseur Lars Kraume
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- Großes Kino: Lars Kraume

Nicht im Wettbewerb, aber als Berlinale Special Gala stellt Lars Kraume seinen neuesten Film auf dem Festival vor: "Das schweigende Klassenzimmer" basiert auf den Erinnerungen von Dietrich Gartska und seinen 18 Klassenkameraden, die Mitte der 50er Jahre durch eine simple Schweigeminute zu Unterrichtsbeginn zu politischen Aufrührern in der jungen DDR wurden. Alexander Soyez hat mit Lars Kraume über seinen Film gesprochen.

Lars Kraumes letzter großer Film war "Der Staat gegen Fritz Bauer", ein Abräumer beim deutschen Filmpreis vor ein paar Jahren und deutscher Oscar-Vorschlag. "Das schweigende Klassenzimmer" ist nicht der Film danach, denn er hat die beiden Filme fast zeitgleich geschrieben und sie spielen auch fast in der gleichen Zeit: der eine in der jungen BRD, der andere in der jungen DDR noch vor dem Mauerbau.

Kraume will sich nicht festlegen, welche der beiden Geschichten ihm näher ist. Auch wenn er selbst im Westen groß geworden ist, konnte er sich mit dem Helden seiner Geschichte in "Das schweigende Klassenzimmer", der eher aus Versehen zum Rebellen wird, gut identifizieren - auch wenn sie im Osten spielt.  

Dass er mit "Das Schweigende Klassenzimmer" nicht im Wettbewerb der läuft, darüber ist Kraume nicht unglücklich, weil er sein Jugenddrama als Publikumsfilm sieht, das in der Sektion Berlinale Special Gala genau richtig aufgehoben ist, ohne den ganz großen Wettbewerbsdruck, aber trotzdem auf großer Bühne.

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imago/STPP

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