Das vernetzte Ich

Freunde treffen? Auf Facebook! Erste Frage am Urlaubsort: Gibt es hier W-LAN? Eine Sitzung um 22 Uhr? Klar, Videokonferenz mit den Kollegen in Singapur! Liebe finden: per Onlineportal ... Rasend vernetzt die Welt sich und den Alltag von immer mehr Menschen mit. Die digitale Industrie dahinter und die Datenspur, die der Einzelne dabei zieht, sind kaum zu fassen. Inforadio sucht am zweiten Weihnachtsfeiertag die Knoten im Netz: Wie prägen Big Data, Avatare, digitale Industrie und Co unseren heutigen und künftigen Alltag?

Die Beiträge

Autorin Yvonne Hofstetter (Bild: imago/STAR-MEDIA)
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Das vernetzte Ich: Politische Strukturen

Politik gestaltet die Gesellschaft, im besten Fall eine demokratische Gesellschaft. Wenn es Rechte und Gesetze gibt und der Staat darüber wacht, dass sie eingehalten werden - dann kann sich auch das "vernetzte Ich" gut aufgehoben fühlen, als selbstbestimmtes Mitglied einer Gesellschaft im digitalen Zeitalter. Doch das ist längst nicht mehr der Fall, sagt die Datenexpertin und Buchautorin Yvonne Hofstetter. "Das Ende der Demokratie" heißt ihr neues Buch. Martina Schrey sprach mit der Autorin darüber, "wie die künstliche Intelligenz die Politik übernimmt und uns entmündigt".

Das vernetzte Ich - Die Grundlagen

Ob Smartphone, Navi oder der WLAN-fähige Fernseher - diese Dinge benutzen wir inzwischen ganz selbstverständlich. Eines haben die digitalen Helfer alle gemeinsam: Sie funktionieren auf der Grundlage von so genannten Algorithmen. Die Verarbeitung der Algorithmen übernehmen Computer. Vorreiter bei deren Entwicklung war der deutsche Ingenieur Konrad Zuse. Sein Sohn, Horst Zuse, baute die Maschine nach, zu sehen seit 2013 im Deutschen Technikmuseum Berlin. Dort hat sich Thomas Prinzler mit Horst Zuse getroffen.

Das vernetzte Ich - Schule und Erziehung

Die Digitalisierung den emotionalen Alltag vieler Menschen gewaltig durcheinandergewirbelt. Kinder und Jugendliche kennen das schon gar nicht mehr anders. Sebstverständlich besprechen sie ihre Hausaufgaben per WhatsApp, laden Bilder von sich auf Instagramm hoch, chatten bei Snapchat und schauen Youtube-Videos. Der Blogger, Moderator und Autor Johnny Häusler ist Experte für das Thema: Vor vier Jahren hat er mit seiner Frau Tanja ein Buch über die "Aufzucht und Pflege der Generation Internet". Laura Will erklärt er, worauf es bei der Netzerziehung ankommt.

Das vernetzte Ich - Alltag lokal-global

"World wide web" - weltweit können wir uns in Sekundenschnelle vernetzen: Per Skype mit Bekannten in Hawaii reden, riesige Dateien nach Japan, Mexiko oder sonst wohin schicken. Aber das weltumspannende Netz hilft einem auch in der unmittelbaren Nachbarschaft, um sich gegenseitig effektiver helfen oder das Landleben besser zu erkunden zu können, oder - für ältere Menschen - um in den eigenen vier Wänden unabhängig agieren zu können.

Das vernetzte Ich: Liebe und Beziehungen im Zeitalter des Netzes

Die Digitalisierung verändert unseren Alltag ganz gehörig: Wir haben jederzeit Zugriff auf alle möglichen Angebote - und das wirkt sich auch auf das Beziehungsleben aus. Sex und Pornographie vertragen sich mit dem Internet aufs Beste. Der vernetzte Mensch kann aus dem Vollen schöpfen, wenns um Eindeutiges geht: Videos, Livechats, Fotos, Texte, Games, und viele suchen im Internet nach der großen Liebe. Auch in den sozialen Netzwerken wird die ganze Breite möglicher Emotionen abgedeckt - auch die negativen.

Waffen? Kokain? Übers Darknet leicht zu haben (Quelle: rbb/was!)
rbb/was!

Das vernetzte Ich: Spuren im Netz

Egal ob Internet, Smart-Phone und Routen-Planer: Auf den Segen der vernetzten Welt wollen viele von uns nicht mehr verzichten. Das hat aber auch seinen Preis, denn wir hinterlassen jede Menge Spuren im Netz. Man kann sich aber möglichst unbeobachtet durchs Netz bewegen - mit dem Darknet. Die eigenen Datenspuren werden dann verschleiert, aber auch Kriminelle nutzen - und lieben - das Darknet

Das vernetze Ich: Zukunft der Arbeit

"Das vernetzte Ich" bestimmt heute den Tag im Inforadio. Die Digitalisierung ändert auch massiv unsere Arbeitswelt. Mensch oder Maschine, diese Frage rückt für viele Unternehmen in den Fokus. So stand auch die ARD-Themenwoche Anfang November unter dem Motto Zukunft der Arbeit. Zu diesem Anlass hat sich Karsten Zummack Betriebe und Forschungslabore der Region angeschaut, in denen Industrie 4.0 kein Fremdwort mehr ist.

Vernetztes Ich: Machtstrukturen

Ständig online sein - für viele ist das eine Selbstverständlichkeit. Nur - in wessen Hände gibt man da seine Daten? Eine Regierung oder ein Unternehmen, das kontrolliert, was durch das Netz fließt, kann bestimmen, wann welche Inhalte bei den Usern ankommen. Welche Regeln braucht es nun, um die Macht über die Netzwerke zu beschränken? Der Korrespondent im ARD-Hauptstadtstudio, Michael Voss, hat mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten und Netzpolitiker Thomas Jarzombek sowie dem Richter und Mitglied der Digitalen Gesellschaft, Ulf Buermeyer gesprochen.

Das vernetzte Ich: Neues Denken

Wir haben uns daran gewöhnt, dass sich unsere Spuren im Netz verfolgen lassen, wir verbreiten Privates und weniger Privates in den sozialen Netzwerken - aber was wir im Kopf denken, wissen nur wir - das zumindest wollen wir gerne glauben. Oder ist Gedankenlesen keine Zukunftsmusik mehr? Und wie wirkt sich das Verhältnis von Mensch und Maschine aus? Wie weit ist der Entwicklungsstand von so genannten Cyborgs, von Menschen, deren Körper dauerhauft durch künstliche Bauteile ergänzt werden?

Vernetztes Ich und die vernetzte Mobilität

Wenn wir über Digitalisierung reden, denken wir erst einmal ans eigene Smartphone, vielleicht auch noch an den Kühlschrank, der künftig selbständig die Einkäufe im Internet bestellt - oder an das selbstfahrende Auto. Doch gerade im Verkehr bietet die digitale Vernetzung noch viel mehr.

Das vernetzte Ich: Die digitale Allmacht (Bild: colourbox/nopporn)

Das vernetzte Ich: Abhängigkeiten und Anfälligkeiten

In die Welt der Digitalisierung entstehen ganz neue Abhängigkeiten und auch Anfälligkeiten für Störungen oder Angriffe, wenn es etwa einen mehrtägigen Stromausfall gibt. Oder wenn umstrittene weltweite Messengerdienste wie WhatsApp noch getoppt werden von der chinesischen Variante, die vollständig den Alltag der Chinesen regiert und zugleich alles über sie weiß.

Das vernetzte Ich: Ideen für die Zukunft

Welche Entwicklung wird die digitale Welt in der Zukunft nehmen? Werden so genannte Wearables die Smartphones ersetzen, oder wird es gar der im Hirn implantierte Chip sein? Sicher jedenfalls ist, dass das 3-D-Produktionsverfahren die Herstellungstechnologien revolutionieren wird. Auch eine Technik, die das Altern ersparen könnte, ist vage in der Diskussion.

Das vernetzte Ich: Die Vorreiterprojekte

Digitale Funktionen sind zu Lebensadern geworden, die aus dem Alltag des "vernetzten Ichs" kaum noch wegzudenken sind, egal, ob es ums Navi im Auto oder das digital gesteuerte Stromnetz geht. Die Smart City geht noch weiter und kann eine ganze städtische Infrasturktur miteinander vernetzen. Ein Vorzeigebeispiel ist die spanische Stadt Santandér. Auch Wissen soll besser verbreitet und vertieft werden mit entsprechenden Lernprogrammen. An der "42" Universität im Nordosten von Paris ist die Revolution schon angekommen.

Das vernetzte Ich: Neue Möglichkeiten in Landwirtschaft und Medizin

Die Vernetzung ist fester Bestandteil im Privatleben vieler Menschen. Im Arbeitsleben sowieso. Egal an welchem Arbeitsplatz, ob in großen Unternehmen oder im kleinen Supermarkt nebenan - die digitale Entwicklung ist rasant. Auch auf dem Bauernhof, bei der Jobsuche und in den Bereichen der klinischen und prothetischen Medizin.

Das vernetzte Ich: Zukunftsvisionen in Kunst und Spiel

Die Digitaliserung verändert auch den Alltag von Eltern, die ihre Kinder nicht mehr von den Computerspielen loseisen können. Computerspiele schaffen auch neue Realitäten: 'virtual realities'. Noch gibt es in Deutschland wenige Unternehmen, die Programme für Virtual Reality entwickeln. In der Welt der Bücher ist jedoch gibt es schon seit hundert Jahren eine Fiction-Tradition, und auch im Kino ist taucht das komplexe Thema Mensch und Maschine immer wieder auf.

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Motivbild "Das vernetzte ich" (Bild: Colourbox)

Ein Blick in unsere digitale Zukunft - Das vernetzte Ich

Inforadio schlüpfte in den Forever-Young-Anzug, ließ Nano-Bots den Kampf gegen Krebs gewinnen und brachte Computer zum Nachdenken:  Big Data hat gerade erst angefangen, unser Leben komplett zu verändern. Daten sind das neue Geld, Mini-Roboter forschen in unserem Körper nach Krankheiten, Unis gibt es nur noch im Netz und Avatare lenken unsere Politik. Zukunftsmusik? Nicht wirklich! Smartphone war gestern - was bringt die Zukunft für "Das vernetzte Ich"? Das haben wir uns während der vergangenen zwei Wochen im Inforadio gefragt. Hier finden Sie alle Beiträge, Interviews und Reportagen noch einmal zum Nachhören- und lesen.