Vis à vis - Wie Leuchttürme im Havelland im Katastrophenfall helfen sollen
Mit Katastrophenschutz-Leuchttürmen soll Menschen im Katastrophenfall geholfen werden. Wie das funktioniert, erklärt der Katastrophenschutz-Beauftragte des Landkreises Havelland Robert Jonas. Von Heike Schüler
In Brandenburg sollen bis zum 1. Juni alle 300 Katastrophenschutz-Leuchttürme an den Start gehen. Das sind Zentren, die Menschen zum Beispiel im Falle eines Black-Outs ansteuern können, um Hilfe zu erhalten. Im Landkreis Havelland wurde Ende April der erste startklare Leuchtturm in der Gemeinde Wustermark vorgestellt.
Konzipiert hat ihn Robert Jonas, der Katastrophenschutz-Beauftragte des Landkreises. So beschreibt er seinen Beruf: "Ich bin […] zuständig im Landkreis Havelland, den Landkreis resilienter zu machen gegenüber Naturkatastrophen oder halt auch technische oder durch den Menschen verursachte Katastrophen."
Leuchttürme sollen Bürgern im Katastrophenfall eine Anlafustelle sein
Das könne ein Waldbrand sein oder ein entgleister Zug, durch den auf einen Schlag Hunderte von Menschen medizinische Betreuung benötigen: "Die Helfer und die Strukturen aufzubauen und fitzuhalten ist im Großen und Ganzen mein Auftrag: Die Helfer auszubilden, Übungen zu machen und die ganzen Szenarien durchzuspielen, damit nachher jeder weiß, was er im Ernstfall zu tun hat."
Die Katastrophenschutz-Leuchttürme, die Jonas mit entwickelt hat, haben eine klare Aufgabe: "Die sind für die Bevölkerung explizit, damit im Schadensereignis, in einer Krise, die Bürger die Chance haben, dort eine Anlaufstelle zu haben, wo sie dann Informationen bekommen, medizinische Grundversorgung, erste Hilfe bekommen. Das ist quasi der Kern eines Leuchtturmes, 18 Stück gibt es im Landkreis Havelland ab dem 1. Juni. Und so haben wir dann ein weiteres Tool, mit dem wir der Bevölkerung helfen können."