Marion Ackermann, Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und zukünftige Präsidentin der Stiftung Preußischer Kulturbesitz
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Vis à vis - Marion Ackermann: Neue Präsidentin der Stiftung Preußischer Kulturbesitz

Marion Ackermann steht ab Juni an der Spitze der Spitze der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Auf die künftige Präsidentin warten große Aufgaben. Von Barbara Wiegand

Bei der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) müssen in den nächsten Jahren traditionell verkrustete Strukturen weiter reformiert und Bauvorhaben vollendet werden - wie etwa die Sanierung des Pergamonsmuseums auf der Berliner Museumsinsel. Und das mit dem allgegenwärtigen Problem knapper Kassen.

Bewältigen soll diese Aufgaben die Kunsthistorikerin Marion Ackermann, die vergangenen Sommer an die Spitze der SPK gewählt wurde. Nach Stationen in Stuttgart und Düsseldorf hatte sie zuletzt die Staatlichen Kunstsammlungen in Dresden geleitet.

Erste Frau an der Spitze der SPK


Mit 21 Museen und weiteren Archiven und Bibliotheken ist die Stiftung eine der größten kulturellen Einrichtungen in Europa. Sie sei in Berlin "schon richtig angekommen" und habe bereits viele der Einrichtungen besucht, sagt Ackermann. "Ich versuche wirklich auch in den Bibliotheken, Archiven, Museen zu sein und die Mitarbeitenden kennenzulernen. Das ist ein Intensivkurs und unglaublich toll."

Die Kunsthistorikerin ist die erste Frau an der Spitze der SPK und will frischen Wind in die Stiftung bringen. "Ich freue mich aus diesen unendlichen Möglichkeiten der Erzählungen, die ja verborgen sind in den Sammlungen, aber auch in den Geschichten der Institutionen, daraus auch was Gemeinsames zu stricken", sagt Ackermann. Sie wolle "ein bisschen jünger, ein bisschen wilder, ein bisschen zeitgemäßer denken und einfach eine große Lebendigkeit hineinbringen".

Ackermann: Müssen die Ressourcen vergrößern


Vor der "strukturelle Unterfinanzierung" habe sie allerdings großen Respekt. Diese sei "wirklich ein Riesenproblem", so die neue Präsidenten. Es gehe nun darum, die Ressourcen zu vergrößern - auf politischer Ebene, aber auch durch Engagement von privater Seite.

Mit Barbara Wiegand spricht Marion Ackermann außerdem über kollegiale Zusammenarbeit, Strategien und die aktuellen Bauprojekte der SPK.

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Die Kuppel im Alten Museum auf der Berliner Museumsinsel.
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