Auf einem Handy ist der Kurs des Bitcoins zu sehen.
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Vis à vis - Sollten Kryptowährungen verboten werden, Christopher Olk?

Seitdem 2009 mit dem Bitcoin die erste Kryptowährung erschaffen wurde, hat sich einiges getan. In einer Studie warnt Politökonom Christopher Olk von der FU Berlin jedoch vor den Risiken. Von Tabea Schoser

Mit einem Wert von über 110 000 US-Dollar hat die älteste und bekannteste Kryptowährung der Welt - der Bitcoin - vergangene Woche ein Allzeithoch erreicht. Seine Einführung 2009 sei mit einem politischen Versprechen einhergegangen, sagt Politökonom Christopher Olk von der Freien Universität Berlin: "Ein Geldsystem zu schaffen, was keine Banken braucht, keine Staaten." Davon sei heute aber nichts mehr übrig.

Dazu hat Olk gemeinsam mit einem Kollegen geforscht. Als Gefahr sieht er in seiner Studie vor allem, dass rund um die Kryptowährungen etwas entstanden sei, das stark an Schattenbanken erinnere. Darunter verstehe man etwas, was juristisch keine Bank sei und deswegen nicht reguliert sei, aber gleichzeitig genau dasselbe mache. So sei eine neue Art von Banknoten entstanden, die außerhalb der Regulierung stattfinde, meint Olk.

Olk: Kryptowährungen können einen Haufen schlechte Sachen

 

Eine Option sei nun, den Kryptomarkt zu regulieren. Allerdings hält es der Wissenschaftler für den noch besseren Weg, ihn zu verbieten. Denn Kryptowährungen erzeugen aus seiner Sicht keinen gesellschaftlichen Nutzen. "Die können nichts, was unser normales Geld nicht auch kann, aber dafür können sie einen Haufen schlechte Sachen." So ermöglichten sie kriminelle Aktivitäten und hätten zudem einen sehr hohen Energieverbrauch.

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