Hermann Parzinger, scheidender Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz
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Vis à vis - Hermann Parzingers Abschied von der Stiftung Preußischer Kulturbesitz

Nach 17 Jahren an der Spitze der Stiftung Preußischer Kulturbesitz geht Hermann Patzinger in den Ruhestand. Er hinterlässt eine mühevoll restaurierte Stiftung - aber auch jede Menge Baustellen. Von Barbara Wiegand

Als "wehmütig" und "voll durchgetaktet" beschreibt Hermann Parzinger seinen Abschied von der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. 17 Jahre lang stand er ihrer Spitze. Jetzt soll seine Nachfolgerin Marion Ackermann übernehmen.

Während seiner Amtszeit konnten rund 14 Bauprojekte abgeschlossen werden, darunter die milliardenschwere Sanierung des Pergamonmuseums und der Neubau Berlin Modern am Kulturforum. Parzinger betont, dass solche Großprojekte heute schwerer zu realisieren seien. "Gut ist, dass wir Vieles so gut vorangebracht haben“, so Parzinger.

Erfreulich sei auch, dass Bund und Länder kürzlich den Stiftungshaushalt um 12 Millionen Euro erhöht haben. Entscheidend sei allerdings, dass dieses Geld nicht in steigende Betriebskosten fließe, sondern in die Qualitätsverbesserung.

SPK muss für Vielfalt stehen

 

Mit Blick in die Zukunft zeigt sich Parzinger aber auch besorgt. Im neuen Stiftungsrat werden ab Dezember auch Vertreter der AfD ohne Stimmrecht sitzen. "Wenn das so ist, dann muss man das auch annehmen", so Parzinger.

Er sieht darin aber auch eine Chance, dass sich die demokratische Mitte klar positioniert und Einflussnahmen einfach nicht zulässt. „Unsere Botschaft muss ganz klar sein, wir müssen weiterhin Vielfalt zulassen, die Gesellschaft reflektieren und die demokratischen Werte stärken. [...] Das ist wichtiger denn je.“

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