Vis à vis - Wie geht es nach dem Karriereende weiter, Paul Drux?
Im vergangenen Herbst musste Paul Drux seine Karriere beim Handball-Bundesligisten Füchse Berlin beenden. In dieser Saison könnte sein früheres Team zum ersten Mal Meister werden. Drux hat gemischte Gefühle, wenn er sich das vorstellt. Von Tabea Kunze
"Berlin ist mein Zuhause", sagt Paul Drux, langjähriger Handballer der Füchse Berlin. Aus der Jugend der Füchse entwickelte er sich zum Nationalspieler, gewann mit dem deutschen Team bei den Olympischen Spielen Bronze. Als Profi hat er ausschließlich für die Füchse gespielt. Im vergangenen Herbst musste er seine Profikarriere mit nur 29 Jahren beenden - als Folge einer schweren Knieverletzung.
Ausgerechnet in der Saison, von der Drux große Teile verpasst, haben die Füchse gute Chancen, zum ersten Mal den Meistertitel holen. "Ich glaube, das wäre das Schlimmste-Schönste, was passieren könnte", sagt er. Für die Mannschaft wäre das aus seiner Sicht der verdiente Lohn für die ganze Arbeit. "Für mich persönlich wäre es natürlich zweigeteilt: Ich glaube, ich würde mich zum einen natürlich riesig freuen, aber ich wäre sicherlich auch ein bisschen geknickt, weil man ja einfach wenig dazu beitragen konnte und ich ja auch die letzten Jahre immer danach gestrebt habe."
Drux: Habe Lust, Sachen bei den Füchsen anzugehen
Eine Zukunft bei den Füchsen Berlin kann Drux sich auch nach seiner aktiven Profikarriere vorstellen. "Ich glaube, jetzt gilt es, einen cleveren Weg zu finden, da einen guten Einstieg zu finden", sagt er. Geschäftsführer Bob Hanning hat bereits gesagt, dass er Drux als seinen Nachfolger haben möchte. Das ehre ihn sehr, sagt der 30-Jährige. Das seien große Fußstapfen. "Das bringt eine gewisse Ehrfurcht mit sich. Aber nichtsdestotrotz habe ich tatsächlich Lust, auch Sachen anzugehen."