Vis à vis - Renate Künast und die Hornhaut auf der Seele
Die Grünen-Poltikerin Renate Künast verabschiedet sich nach mehr als 40 Jahren aus der Politk. Sie spricht mit Angela Ulrich über die zurückliegende Zeit und ihre Pläne für die Zukunft.
Renate Künast ist bekannt als "die mit der großen Klappe". In der Partei Bündnis 90/ Die Grünen war sie quasi alles: Partei- und Fraktionschefin in Land und Bund, Landwirtschaftsministerin, Kämpferin gegen Hass auf Social Media und auch mal erfolglos Kandidatin fürs Amt der Regierenden Bürgermeisterin in Berlin.

Dass sie aus dem Bundestag ausscheidet, sieht Renate Künast mit einem lachenden und mit einem weinenden Auge. "Und wenn, dann erhebe ich halt die Stimme außerhalb des Bundestages. Ist ja auch schön, sich freier zu fühlen". Dabei interessieren sie besonder zwei Themen: Einerseits die Frage, wie sich unter dem Einfluss von Desinformationen die Demokratie entwickelt. Andererseits sind ihr die Themen Ernährung und Ernährungssicherung wichtig.
Künast spricht unter anderem auch über lange Sitzungen, toxische politische Handlungen, Hatespeech, ihre eigene Herkunft, wie sie Hornhaut auf der Seele entwickelt hat und warum sie Friedrich Merz (CDU) für unvorbereitet hält.