Ein Plakat mit der Aufschrift "Jüdisches Filmfestival Berlin/Brandenburg" steht vor dem Eingang zum Potsdamer Filmmuseum.
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Vis à vis - Wie prägt der Krieg in Nahost das 30. Jüdische Filmfestival?

Das Jüdische Filmfestival Berlin-Brandenburg feiert in diesem Jahr sein 30. Jubiläum. Gleichzeitig ist es die erste Ausgabe seit dem Angriff der Hamas und dem Krieg in Gaza. Das Festival sei wichtig, um die Situation aus verschiedenen jüdischen Sichtweisen zu reflektieren, meint Direktor Bernd Buder. Von Alexander Soyez

Das 30. Jubiläum des Jüdische Filmfestival Berlin-Brandenburg findet unter dem Eindruck des Kriegs im Nahes Osten statt. "Es ist eine ganz schwierige Situation auch für uns", sagt Festivaldirektor Bernd Buder. "Nur feiern geht nicht, aber gar nicht feiern geht auch nicht."

Die Filmemacherinnen und Filmemacher würden die Situation seit dem Angriff der Hamas natürlich reflektieren - ihre Werke seien aber fast alle vor dem 7. Oktober fertiggestellt worden. Aber: "Diese sind jetzt im ganz anderen Kontext. Also die sieht man jetzt wieder ganz anders." Es sei wichtig, ein Festival zu haben, das die Situation aus verschiedenen jüdischen Sichtweisen zeigt, meint Buder. Man versuche möglichst viele Blickwinkel zu reflektieren - auch in Gesprächen mit dem Publikum.

Aktuelles jüdisches Filmschaffen aus der ganzen Welt

 

In diesem Jahr leitet er das Filmfestival zum ersten Mal mit Lea Wohl von Haselberg an seiner Seite. Vom 18. bis zum 23. Juni wird in den beteiligten Berliner und Brandenburger Kinos aktuelles jüdisches Filmschaffen aus der ganzen Welt gezeigt. Zu den Spieltorten gehören auch die Neue Synagoge und das Jüdischen Museum Berlin. Ausgewählt wurde das Programm von einem Komitee.

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