Vis à vis - Pflaum: Ich wusste mit elf, dass ich Pilotin werden will
Cordula Pflaum arbeitet seit über 30 Jahren als Pilotin. Außerdem bildet und prüft sie auf der Langstrecke bei der bei der Lufthansa aus. Gabriele Heuser hat mit ihr über ihre Arbeit, die Rolle des Fliegens auf den Klimawandel und die Wichtigkeit von Teamarbeit gesprochen.
Als Flugkapitänin schätzt Cordula Pflaum die Vielfalt, wie sie erklärt. Dennoch benennt sie als ihren Lieblingsort Vancouver in Kanada - wegen der Berge, dem Meer und der Metropole.
Seit über 30 Jahren arbeitet sie als Pilotin. Sie habe sich damit einen Kindheitstraum erfüllt: "So war es, dass ich mit elf wirklich wusste, ich möchte Pilotin oder Astronautin werden." Wie als Kind liebt Pflaum es heute noch, den Flugzeugen zuzuschauen. Dabei sei sie besonders an der Technik interessiert: "Auch ich, die viel gelernt hat über Flugzeuge und sie selbst bestens beherrscht, bin immer wieder beeindruckt, wie diese tonnenschweren Geräte abheben."
Die Diskussion um die Folgen des Fliegens für das Klima halte die Pilotin für angebracht. Man müsse fragen, was notwendig ist und wofür es Alternativen gibt. Aber auch in der Luftfahrt selbst beschäftige man sich mit Umweltschutz: "Wir nennen das in der Fliegerei im Cockpit die 'Green Operating Procedures'." So werde zum Beispiel eine Klappenstellung gewählt, die weniger Sprit verbraucht. Oder wenn man lange rolle, dann nicht mit zwei Triebwerken, sondern man schalte eines schon ab, bis das Flugzeug an die Parkposition kommt.
Sie spricht auch über die Eignung als Pilot oder Pilotin, menschenleere Flughäfen und Himmel ohne Flugzeuge in der Corona-Zeit, Teamarbeit und ihr Buch "Guten Tag, hier spricht Ihre Kapitänin".