Matthias Glasner, Regisseur, während der Pressekonferenz zum Film "Sterben" (Bild: Monika Skolimowska/dpa)
Monika Skolimowska/dpa
Bild: Monika Skolimowska/dpa Download (mp3, 16 MB)

Vis à vis - Woher kommt der Hang zu Abgründen, Herr Glasner?

Der Regisseur Matthias Glasner hat bei der Berlinale seinen neuen Film "Sterben" im Wettbewerb vorgestellt. Alexander Soyez hat Matthias Glasner kurz vor der Weltpremiere seines Films getroffen. Er sprach mit ihm über Berlinale-Nervenkitzel, seine Eltern und seinen Hang zu Abgründigem.

Der Film "Sterben" im Berlinale-Wettbewerb ist für den Regisseur Matthias Glasner sehr persönlich. Im Grunde er dieser seine eigene Geschichte mit Lars Eidinger als seinem Alter Ego und Corinna Harfouch als seiner Mutter.

Den Regisseur interessiere, dass sich Menschen mit sich selbst auseinandersetzen. "Mich hat immer mehr interessiert, warum ich mit mir selber so unzufrieden bin oder so unglücklilch." Glasner sagt, er sei unter anderem deswegen Künstler geworden, "um dieser Diskrepanz irgendwie Herr zu werden, dass ich darin aufgewachsen bin, dass ich eben einerseits angeblich nichts wert bin und andererseit etwas ganz Besonderes sein soll."

Er berichtet von einer Situation aus seiner Kindheit, als er fast vor ein Auto gelaufen wäre.
"Mein vater hat dann geschimpft, dass ich einfach auf die Straße gelaufen bin. Und meine Mutter hat gesagt: 'Ne, ne. Mach dir keine Sorgen, Günthi. Matthias stirbt nicht bei einem Autounfall. Das ist zu banal, so banal tut er nicht sterben.'"

Auch auf rbb24inforadio.de

Lars Eidinger bei der Eröffnung der Berlinale 2024
IMAGO/Eventpress Fuhr

Berlinale 2024 - Großes Kino: Lars Eidinger in "Sterben"

An diesem Wochenende feiert der neue Film von Matthias Glasner seine Weltpremiere: "Sterben" läuft im Wettbewerb der Berlinale. Die Hauptrolle spielt Lars Eidinger als - wenn man so will - Matthias Glasner, geht es doch im Film um dessen Leben und Erfahrungen. Von Alexander Soyez

Plakate zur Berlinale 2024
IMAGO / Funke Foto Services / Maurizio Gambarini

Berlinale 2024

Es ist wieder Berlinale-Zeit! Zum 74. Mal lädt die Hauptstadt zu einem der wichtigsten Filmfestivals der Welt - und zum letzten Mal unter der Führung von Carlo Chatrian und Mariette Rissenbeek. Bis zum 25. Februar werden 236 Filme aus 80 Ländern gezeigt. Im rbb24 Inforadio hören Sie alles Wichtige zum Festival, seinen Filmen und seinen Stars.