Symbolbild: Gemälde entstehen durch KI
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Vis à vis - Wann ist Kunst "echte Kunst", Frau Winter?

Echt oder nicht echt? Ein klassischer Rembrandt, ein futuristisches Gebäude oder ein abstraktes Portrait: Künstliche Intelligenz ist inzwischen in der Lage, täuschend echte Kunst zu entwickeln. Das stellt die Frage nach der Unterscheidbarkeit, sagt Philosophin Dorothea Winter. Von Lisa Splanemann

Philosophin Dorothea Winter im rbb24 Inforadio-Studio
Bild: Lisa Splanemann/rbb

Künstliche Intelligenz stellt die Kunstwelt vor neue Herausforderungen. Denn von KI geschaffene Gemälde seien kaum zu unterscheiden von denen der wahren Künstlerinnen und Künstler, sagt Dorothea Winter, die Kunstgeschichte studiert hat. Deshalb müsse man schauen, was "echte Kunst" ausmache.

KI kann selbst keine Kunstrichtung entwickeln

 

Hier gehe es um die Frage: Mit welcher Intention, mit welcher Absicht ist eine Kunstrichtung entstanden?, so Winter. Denn: "KI kann keine neue Kunstrichtung entwickeln aus sich selbst heraus." Künstliche Interlligenz sei "wie ein Riesenrad", das sich drehe und immer nur vom Input des Menschen zehre. Kunst müsse aber eigentlich eine Rakete sein, die ausbreche und Neues schaffe, was noch nicht da gewesen sei. Das könne KI nicht, denn sie basiere auf Input- und Output-Strukturen.

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