Spaghetti mit Meeresfrüchten auf einem Teller
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Vis à vis - Warum uns Kochen zum Menschen macht

"Ich koche, also bin ich" - ohne zubereitete Speisen können Menschen nicht leben. Aber auch in der Entwicklungsgeschichte des Menschen spielt das Kochen eine große Rolle. Der Philosoph und Koch Leon Joskowitz erforscht die Bedeutung des Kochens in einem Buch. Von Christian Wildt

"Die ältesten archäologischen Spuren von Feuer und kulinarischen Kulturen datiert man auf 800.000 Jahre vor unserer Zeit", sagt Leon Josko. Die Küche ist für den Philosophen "ein Urraum von Kultur", der weit in die Vergangenheit reicht und trotzdem auch heute noch zentral ist für unsere Lebensart.

Kochen macht den Menschen einzigartig

 

Sich aus der Welt nähren zu müssen, sei allen Lebewesen gemein. Das Zubereiten von Nahrung mache jedoch die Menschen einzigartig. "Im Gegensatz zu den Tieren verzehren sie ihre Nahrung nicht einfach an Ort und Stelle, sondern bringen sie an einen anderen Ort, wo ein Feuer brennt, und dort verändern sie die Welt, bevor sie sie in sich aufnehmen", sagt Joskowitz. Diesen Prozess habe er genauer verstehen wollen.