PCK-Geschäftsführer Ralf Schairer
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Vis à vis - PCK-Chef Schairer: "Wichtig war, dass wir die Raffinerie sicher betreiben"

Seit Januar verzichtet die PCK-Raffinerie in Schwedt auf russisches Öl. Nach dem Lieferembargo wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine befürchteten viele das Aus. Doch die Raffinerie läuft noch immer. Wie sie das geschafft hat, erklärt PCK-Geschäftsführer Ralf Schairer.

Ralf Schairer begann seine Zeit in der PCK-Raffinerie in Schwedt in einem besonderen Moment. Exakt sechs Wochen nach dem Einmarsch Russlands in der Ukraine im Februar 2022 fing Schairer in der Ölraffinerie als Geschäftsführer an.

Da sei man schon sehr schnell an seinen Aufgaben gewachsen, sagt Schairer, der nach dem Ölembargo gegen Russland die Neuversorgung der PCK-Raffinerie organisieren und den politischen Prozess darum mitbegleiten musste. "Wichtig war mir immer, dass wir die Raffinerie sicher betreiben."

Die große Umstellung in der PCK-Raffinerie

 

Vor seinem Amtsantritt in der Uckermark hat Schairer unter anderem in Raffinerien in Süddeutschland und den USA gearbeitet. Der große Unterschied zu seinen vorherigen Stationen war dabei, dass die PCK-Raffinerie nur russisches Rohöl verarbeitet habe, erklärt der Geschäftsführer. "Ich war es immer gewöhnt, in Raffinerien zu arbeiten, die bis zu 50 verschiedene Rohöle verarbeitet haben."

Das habe auch dafür gesorgt, dass er viel Vertrauen darin hatte, dass die PCK-Raffinerie auch mit Rohöl aus anderen Quellen sehr gut weiterbestehen kann, sagt Schairer. "Und das haben wir letzten Endes auch gut demonstriert."

Mentalität der Mitarbeitenden als entscheidender Faktor

 

Auch wenn es zu Beginn Zweifel an der Machbarkeit gegeben habe, sei letztlich auch die Mentalität der Mitarbeitenden verantwortlich dafür, dass die Umstellung der PCK-Raffinerie so gut funktioniert habe, erklärt Schairer. "Es wird nicht immer viel geredet, aber viel gearbeitet." Inzwischen verarbeitet die Raffinerie bis zu 20 verschiedene Rohöle, die alle nicht mehr aus Russland stammen.