Krieg in Bahmut - Handout des ukrainischen Verteidigungsministeriums
picture-alliance/dpa
Bild: picture-alliance/dpa Download (mp3, 16 MB)

Vis à vis - Lennard de Klerk forscht zu den Klimaschäden des Ukraine-Kriegs

Der Krieg in der Ukraine bedeutet auch Schäden für das Klima. Die zusätzliche CO2-Belastung durch den russischen Angriffskrieg entspricht dem Ausstoß eines mittelgroßen EU-Landes wie Belgien. Das hat Klimaforscher Lennard de Klerk ausgerechnet. Von Torsten Mandalka

Menschliche Opfer und die Zerstörung von Infrastruktur und Wirtschaftsgut: Es gibt enorme Kriegsschäden in der Ukraine. Hinzu kommen noch die Probleme, die für die Umwelt und das Klima entstehen. Dabei sind dder Krieg und seine Folgen für die Klimakrise ein schwieriges Thema, das bisher kaum erforscht ist.

"Der Klimaschaden verursacht durch Russlands Krieg gegen die Ukraine"

 

Bisher bekannt ist, dass die Erderwärmung militärische Konflikte nach sich ziehen wird. Aber eher unbekannt ist, was Kriege wiederum mit dem Klima machen. Der niederländische Klimaforscher, Klimaaktivist und Klima-Projektmanager Lennard de Klerk hat dazu mit Kolleginnen und Kollegen eine Studie erstellt. "Der Klimaschaden verursacht durch Russlands Krieg gegen die Ukraine", heißt sie.

Zerstörung der Nordstream-Pipeline und der Wiederaufbau

 

Die zusätzliche Belastung mit Kohlenstoffdioxid durch den russischen Angriffskrieg entspricht dem Ausstoß eines mittelgroßen EU-Landes wie Belgien, hat de Klerk ausgerechnet. Dabei zählt er viel mehr auf als den Treibstoff der Panze, sondern etwa auch die Zerstörung der Nordstream-Pipeline: "Da wurde eine unheimliche Menge Methan ausgestoßen." Besonders problematisch sei auch der anstehende Wiederaufbau des Landes - dabei werde viel Zement und Stahl gebraucht, die CO2-intensiv seien.