Eine Nachtigall (Luscinia megarhynchos) sitzt auf einem Zweig in einem Busch am Teltowkanal im Stadtteil Lichterfelde und singt aus voller Kehle.
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Vis à vis - Die Nachtigallenforscherin

Der Gesang der Nachtigallen ist schön und nervig zugleich. Die Männchen werben so um eine Partnerin - und zwar so lange, bis sie eine gefunden haben. Biologin Silke Kipper erforscht die Vögel aus Leidenschaft. Von Anke Burmeister

Der Gesang der Nachtigallen kann einen um den Schlaf bringen, denn er ist wunderschön aber auch laut: 90 Dezibel. Das ist so viel wie ein Rasenmäher oder ein Presslufthammer in zehn Metern Entfernung. Diese kleinen, nur 20 Gramm schweren männlichen Nachtigallen schluchzen so laut und schön, nur um ein Weibchen zu finden. Haben sie es gefunden, verstummen sie in der Nacht und trällern nur noch ein bisschen am Tage.

Lehrerin und Nachtigallen-Forscherin in der Prignitz

 

Die Professorin Silke Kipper beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit den Nachtigallen. Jetzt lebt sie in der Prignitz und arbeitet inzwischen als Lehrerin in einer freien Schule. Aber die Nachtigallen lassen sie einfach nicht los.

Buchtipp:

Silke Kipper: Die Nachtigall
Insel Verlag, 176 Seiten
ISBN 978-3-458-64288-6
20 Euro