Vis à vis - Der Islam in Deutschland und die Gleichberechtigung

Wie integriert sich der Islam im Alltag der Großstadt Berlin? Für die Islamwissenschaftlerin Ayşe Almıla Akca ist ein Muezzin-Ruf, wie er nun erstmals über das Gelände der Zentral-Moschee in Köln zu hören sein soll, ein von Muslimen erwünschtes Zeichen der Gleichberechtigung. Von Ursula Voßhenrich

Allahu Akbar, Gott ist groß – dieser Gebetsruf soll am Freitag um 13:24 Uhr im Umkreis der Zentral-Moschee in Köln-Ehrenfeld zu hören sein. Denn dort beginnt ein Modellversuch, den Ruf des Muezzins über Lautsprecher nach draußen zu übertragen – nur mittags, nur 5 Minuten lang und nur in gedämpfter Lautstärke.

Erhitzte Gemüter über Muezzin-Ruf

 

Trotzdem erhitzen sich darüber die Gemüter. Aber was bedeutet dieser Azan genannte Ruf und das Gebet in der Moschee eigentlich für Musliminnen und Muslime in Berlin? Darüber hat Ursula Voßhenrich mit der Islamwissenschaftlerin Ayşe Almıla Akca gesprochen. Sie erforscht am Institut für Islamische Theologie an der Berliner Humboldt-Uni die religiöse Praxis von Musliminnen und Muslimen in Deutschland.