Im Grunde müssen wir jetzt ja nur umgekehrt denken wie im Frühjahr 2020, als medizinische Masken kaum zu kriegen waren. Zum Beispiel weiß ich noch genau, wie mir da mal ein älterer Herr mit einem Kaffeefilter im Gesicht entgegenkam. Tatsächlich ähnelt die Form ja frappierend einer FFP2-Maske. Mein umgekehrter Testversuch war gestern leider nicht von Erfolg gekrönt, vielmehr ist die "Krönung" auch heute noch nicht durchgelaufen. Mit einem leckeren FFPresso wird es also leider nüscht.

Ich glaube eben doch, die Masken gehören an den Körper. Letzten Sommer war ich bei einer Ausstellung, für die eine Künstlerin ein Brautkleid komplett aus medizinischen Masken geschneidert hatte. Da fanden die FFP2-Körbchen natürlich am Dekolletee Verwendung, und die Falten der einfachen OP-Masken waren geschickt als Raffung für mehr Bewegungsfreiheit auf den Schultern drapiert. Das Ganze sah ziemlich tragbar aus, ich füge hier ein Foto bei.

Auch eine YouTuberin habe ich aufgestöbert, die aus den dünnen Schichten von weiß-rosa OP-Masken fluffige Haargummis näht. Nun sind wir natürlich nicht alle mit Nähmaschine und Talent gesegnet, am wenigsten wohl die Leser der Süddeutschen Zeitung. Dort empfiehlt man nämlich Haustierfreunden, alte FFP2s ganz unverändert als Hängematte für Hamster einzusetzen. Es wurde aber nicht recherchiert, ob ein derartiges Entspannungsmöbel von den Nagern überhaupt angenommen wird oder ob sie vielleicht doch lieber weiter im (nun einmal extra nach ihnen benannten!) Hamsterrad irgendeiner Karriere hinterherlaufen wollen. Immerhin könnte ein Versuch lustig aussehen. Und für richtig gute Laune haben die Masken in den letzten drei Jahren ja doch eher selten gesorgt.