Ein Hausarzt sitzt in einem Sprechzimmer seiner Hausarztpraxis an einem Schreibtisch neben einem Stethoskop und arbeitet am Computer.
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Interview - Hausärzteverband: Primärarztsystem spart unnötige Termine

Mit dem Primärarztsystem will Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) mehr Effizienz ins Gesundheitswesen bringen. Sandra Blumenthal vom Hausärzteverband Berlin und Brandenburg unterstützt die Pläne.

Hausärztinnen und Hausärzte sollen nach dem Willen der Bundesregierung künftig noch stärker als Lotsen fungieren. Patienten sollen bei Beschwerden immer zuerst in die Hausarztpraxis gehen - bei Bedarf wird dann eine Überweisung zum Facharzt ausgestellt. Ausgenommen von dieser Regelung sollen Zahnärzte, Augenärzte und Gynäkologen sein.

Hausärzteverband: Mehr verfügbare Facharzttermine und kürzere Wartezeiten

 

Sandra Blumenthal vom Vorstand des Hausärzteverbandes Berlin und Brandenburg hält die Pläne für sinnvoll. "Wir wissen, 80 bis 90 Prozent aller Beratungsanliegen können wir in hausärztlichen Praxen erledigen - fallabschließend", sagt die Medizinerin.

Aus Blumenthals Sicht kommt auf die Hausarztpraxen durch das Primärarztsystem nicht erheblich mehr Arbeit zu. Auf der anderen Seite könnten aber unnötige Facharzttermine vermieden werden, so Blumenthal. Dadurch würden wiederum mehr Termine bei Fachärzten verfügbar. "Ich glaube, dass wir Wartezeiten verkürzen können", sagt die Hausärztin.

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