US-Präsident Joe Biden und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD,r) geben sich vor dem Kanzleramt die Hand.
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Interview - Biden auf Abschiedstour in Berlin

Es ist Joe Bidens letzter Deutschlandbesuch als US-Präsident - und der soll auch ihm und Kamala Harris im US-Wahlkampf helfen, sagt der Konfliktforscher Tobias Fella.

Joe Biden ist zum Abschiedsbesuch in Berlin. Der scheidende US-Präsident war bis zuletzt ein Garant für die Unterstützung der Ukraine im Krieg mit Russland. Was aber kommt nach Biden? Unter ihm war die US-Politik geprägt von den transatlantischen Beziehungen. "Das werden wir nicht mehr haben in absehbarer Zukunft", sagt Tobias Fella vom Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik der Uni Hamburg.

Deutschland werde die Ukraine auch ohne Hilfe der USA weiter unterstützen, glaubt der Konfliktforscher. Die Frage sei nur, ob das mit der gleichen Kraft wie bisher ginge: "Wir haben innenpolitische Spaltungen, wir haben Investitionen, die in der Infrastruktur notwendig sind und wir haben gleichzeitig auch die Schuldenbremse und Blockaden." Um die Ukraine weiterhin auf dem bisherigen Niveau unterstützen zu können, brauche es Veränderungen – und die seien nicht absehbar.

Von Bidens Besuch verspricht sich Fella, "dass noch einmal die Unterstützung der Ukraine bestätigt wird, dass auch noch mal versucht wird, von europäischer Seite die USA an Europa zu binden. […] Und auch ein Signal an die US-Innenpolitik, an die US-Wählerinnen und -Wähler: Schaut mal, die Europäer tun auch was für die eigene Sicherheit und sind nicht nur Trittbrettfahrer. Das darf man auch nicht vergessen, dass das auch Biden und Harris helfen soll, was da heute geschieht."

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