Interview - Suche nach Atommüll-Endlager soll sich lange verzögern
Die Suche nach einem Endlager für radioaktiven Müll wird laut einer Untersuchung des Öko-Instituts bis mindestens 2074 dauern. Bis dahin muss der Atommüll wohl noch in Castor-Behältern lagern. Deren Sicherheit müsse auf Schwachstellen überprüft werden, sagt der Vorsitzende im Umweltausschuss des Bundestsags, Harald Ebner (Grüne).
Wohin mit hochradioaktivem Müll in Deutschland? Darauf gibt es bisher keine Antwort. Laut einer Untersuchung des Öko-Instituts wird es noch mindestens 50 Jahre dauern, bis feststeht, wo ein Atomares Endlager sein kann. Ursprünglich war ein Ende der Suche bis 2031 angestrebt worden.
Ebner: Sicherheit der Castor-Behälter überprüfen
"Es ist ein Unding, dass wir diesen Atommüll haben, ohne zu wissen, wo er hin muss", sagt Harald Ebner (Grüne), Vorsitzender im Umweltausschuss des Bundestags. Bisher lagert der Müll in Castor-Behältern. Diese Behältnisse seien "so sicher wie möglich", sagt Ebner. Das Umweltministerium und die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) gingen davon aus, dass die Castoren auch für längere Zeit sicher seien. "Zu prüfen wird sein, ob diese Annahme auch stimmt", sagt Ebner.