Interview - Lehrerin: Für KI-Einsatz brauchen Schulen gute IT-Infrastruktur
Laut einer aktuellen Studie der Vodafone-Stiftung sagen 76 Prozent der befragten 14- bis 20-Jährigen, dass der Umgang mit Künstlicher Intelligenz an ihrer Schule kaum Thema ist oder war. Am Immanuel-Kant-Gymnasium in Berlin-Lichtenberg ist das anders: Lehrerin Sonja von Lindern sagt, sie probiere KI-Einsatz im Unterricht gerne aus.
Nach Einschätzung von Sonja von Lindern hängt die Digitalisierung an Schulen stark davon ab, wie die Schulleitung die Prioritäten setzt. Das Immanuel-Kant-Gymnasium in Berlin-Lichtenberg, an dem sie Lehrerin und Koordinatorin des Fachbereichs Digitale Bildung ist, sei in dem Bereich personell ganz gut aufgestellt. Viele Schulen bräuchten aber dringend Mitarbeitende, die sich um die technische Infrastruktur kümmern.
Da in dem Bereich an ihrer Schule viel passiert sei, könne sie im Unterricht mit Künstlicher Intelligenz arbeiten. Ohne eine stabile Internetverbindung brauche man damit aber gar nicht erst anfangen. "Und deswegen brauchen wir da mehr Unterstützung, um die Schulen erstmal technisch fit zu machen."
Chat mit historischen Figuren
An ihrer Schule in Lichtenberg experimentiere sie gerne im Unterricht gemeinsam mit ihren Schülerinnen und Schülern mit KI-Einsatz, sagt von Lindern. "Beispielsweise kann man mit einer historischen Figur chatten." Ihr als Lehrerin könne die KI Arbeit abnehmen, sodass sie mehr Zeit für die Schülerinnen und Schüler habe. Die Tools könnten etwa helfen, individuelle Rückmeldungen zu geben, für die sie sonst keine Kapazitäten habe. Der Chatbot gebe "erstaunlich gute Tipps", mit denen weitergearbeitet werden könne.