Ein Tesla, auf dem eine Schildkröte und der Spruch "Zuhause in Grünheide" steht, steht vor dem Tesla-Werk.
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Interview - Papendieck (SPD): Tesla-Logistik muss auf die Schiene

Tesla kann sein Werk in Grünheide um einen Güterbahnhof und weitere Logistikflächen erweitern. Der Gemeinderat hat den veränderten Ausbauplan verabschiedet - trotz Bürgerprotesten. SPD-Politiker Mathias Papendieck unterstützt den Bau des Bahnhofs. Er sagt, es gehe darum, rund 1900 LKW von der Straße zu bekommen.

Der SPD-Bundestagsabgeordnete für den brandenburgischen Landkreis Oder-Spree, Mathias Papendieck, zeigt sich erfreut darüber, dass die Gemeindevertretung von Grünheide der geplanten Erweiterung des Tesla-Werksgeländes zugestimmt hat.

Papendieck sagt, mehr Logistikflächen seien nötig. Bisher erfolgten die Anlieferung von Fahrzeugteilen und der Abtransport der fertigen E-Autos per LKW auf der Straße. "Wir wollen, dass das über den Zug erfolgt", so der SPD-Politiker. "Und da brauchen wir einen guten, leistungsfähigen Bahnhof, der dafür sorgt, dass 1900 LKW-Fahrzeugbewegungen am Tag nicht mehr stattfinden."

Papendieck weist außerdem die Kritik von Umweltschützern daran zurück, dass die Erweiterungsflächen in einem Wasserschutzgebiet liegen. Auch dort dürfe man bauen, betont er. Entscheidend sei, dass man "absichert, dass keine Schadstoffe in den Boden einsickern und dann ins Wasser". Dafür müsse Tesla "penible" Auflagen einhalten.

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