Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier fährt mit dem Schiff Okyanus vom Anlegeplatz Eminönü in Istanbul
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Interview - Özoğuz (SPD) hofft auf Erdoğans Vermittlung im Nahost-Konflikt

Erstmals seit zehn Jahren ist ein Bundespräsident wieder in der Türkei. Aydan Özoğuz (SPD), Vizepräsidentin des Bundestags, begleitet Frank-Walter Steinmeier bei der Reise. Sie erklärt, welche positiven Signale sie sich von einem Treffen der beiden Präsidenten erhofft.

Die Eltern von Aydan Özoguz, SPD-Vize-Präsidentin des Deutschen Bundestages, sind 1961 von Istanbul nach Deutschland gekommen. Nun begleitet sie Frank-Walter Steinmeier (SPD) auf seiner Reise in die Türkei. Der Anlass der Reise: 100 Jahre deutsch-türkische diplomatische Beziehungen, erklärt sie.

In der Delegation sind Menschen mit vielfältigen Lebensgeschichten, vor allem Deutsch-Türken, die beide Länder gut kennen. "Es ist schon emotional, aber eben auch sehr, sehr schön. Und zeigt, wie weit wir eben auch schon gekommen sind."

Unter anderem habe die Delegation in Istanbul mit Menschenrechtsaktivisten gesprochen. Nun steht ein Gespräch zwischen Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD) und dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan an. Özoguz erwartet, dass aus diesem Gespräch etwas Positives entstehen sollte. So habe sich Erdoğan zuletzt nach Regierungsangaben mit der Hamas getroffen.

Die SPD-Politikerin sagt: "Wir aus Deutschland unterstützen ja auch Gaza". Aber am Ende des Tages wolle man, dass Geiseln befreit werden, einen Waffenstillstand und dass die Menschen dort gut leben können. Die große Frage sei nun: "Wie kann sich die Türkei hier einbringen und ist sie willens, es zu tun?"

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