Eine Anhängerin der iranischen Regierung hält in Teheran ein israelfeindliches Plakat hoch (Bild: picture alliance/ZUMAPRESS.com/Rouzbeh Fouladi)
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Interview - Bartsch (Linke) lobt Baerbocks Reise nach Israel

Nach dem Angriff des Iran steht Israel vor einer schwierigen Entscheidung: Keine Reaktion würde als Schwäche gedeutet. Ein Gegenschlag könnte zu einem Krieg mit Iran führen. Dass Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) in dieser Situation erneut nach Israel reist, wertet Dietmar Bartsch von der Linkspartei als gutes Signal.

Nach Meinung des Linken-Bundestagsabgeordneten Dietmar Bartsch ist es wichtig, dass Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) nach dem Angriff des Iran nach Israel gereist ist. Die Lage sei "hochexplosiv" und "ein wirklicher Flächenbrand" drohe, der verheerend für die Menschen sein könne.

Jede Chance auf Deeskalation nutzen

 

Baerbock sei als Diplomatin unterwegs, offenbar mit einem "Mandat der Europäischen Union", so Bartsch. Auch wenn sie nur geringe Möglichkeiten der Einflussnahme habe und er die Aussichten als äußerst gering einschätze, sei es richtig, jede Möglichkeit der Deeskalation zu nutzen, um eine "Spirale der Gewalt" abzuwenden. Israel werde von vielen Seiten bedroht.

"Sicheres und souveränes Israel" sowie ein "sicheres und souveränes Palästina"

 

Es sei im Interesse der Weltgemeinschaft, dass es ein "sicheres und souveränes Israel" sowie ein "sicheres und souveränes Palästina" gebe, sagt Bartsch. Sanktionen als Reaktion seien nicht die Lösung, meint der Linken-Politiker. Stattdessen müsse es Raum für Diplomatie geben.