Interview - Leiterin: Buchmesse soll "respektvollen Austausch" bieten
Leipzig zieht in den kommenden Tagen wieder Bücherfreunde und Literaturbegeisterte an: Die Buchmesse eröffnet. Der neuen Direktorin Astrid Böhmisch ist es wichtig, dass die Messe eine Plattform für "die Vielfalt der Rede" ist - und man respektvoll miteinander umgeht.
Die Leipziger Buchmesse 2024 soll auch eine politische Plattform zum Austausch sein. Das sei wichtig angesichts gesellschaftlicher Lagerbildung, Rechtsruck und Klimakrise, sagt die neue Direktorin Astrid Böhmisch. Man wolle "eine Plattform bieten für Vielfalt der Rede, für Dialog, für die Entdeckung von Themen, Haltungen und vor allem den respektvollen Austausch".
Buchmesse "ein riesiges Lesefest"
In unserer gesellschaftlichen Verfassung sei dies "von unschätzbarem Wert", meint Böhmisch. Gleichzeitig solle die Buchmesse dieses Jahres "ein riesiges Lesefest" sein. Es gebe über 2000 Veranstaltungen über die ganze Stadt verteilt. "Beide Aspekte, die Freude und der Austausch, an und über die gesellschaftlichen Themen: Das ist uns wichtig."
Protest bei Eröffnung durch Kanzler Scholz
Bei der Eröffnung der Leipziger Buchmesse hatte es bei der Rede von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) Proteste gegeben. Die Störer sollen propalästinensische Teilnehmer gewesen sein. Die Macht des Wortes habe die Menschen in Leipzig zusammengeführt - und nicht die des Geschreis, reagierte Scholz. Die Leipziger Buchmesse öffnet am Vormittag für Besucherinnen und Besucher und läuft bis Sonntag.