Unuion-Fans protestieren gegen einen Investoreneinstieg in die DFL
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Interview - Union-Manager Ruhnert: DFL hat intransparent gehandelt

Die Fußball-Bundesliga gibt die Suche nach einem Finanzinvestor auf. Nach den anhaltenden Fanprotesten wird die DFL den Prozess vorerst nicht weiterführen. Oliver Ruhnert, Geschäftsführer von Union Berlin, findet diese Entscheidung richtig. Man habe die Menschen nicht mitgenommen, sagt er.

Union-Manager Oliver Ruhnert begrüßt, dass der Einstieg eines Investors bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) vom Tisch ist. Die Entscheidung sei "dringend notwendig" gewesen, sagt er. Am Mittwoch gab die DFL bekannt, dass die Verhandlungen abgebrochen wurden. Zuvor gab es wochenlang Proteste von Fans in den Stadien.

"Ich glaube, hier geht es wirklich darum, dass man intransparent gehandelt hat", sagt Ruhnert. "Hier geht es darum, dass Menschen den Eindruck haben, dass man eben sie nicht mitgenommen hat und dass man ein Votum herbeigeführt hat, was am Ende eben nicht demokratisch gewesen ist." Der 1. FC Union Berlin gehöre zu den Vereinen, die nicht zugestimmt hätten, und man sei nun froh, dass der Investoren-Einstieg unter diesen Bedingungen nicht kommt.

Ruhnert: Bundesliga nachhaltiger im Ausland vermarkten

 

Der Geschäftsführer zeigt gleichzeitig Verständnis für den Wunsch, die DFL im Ausland besser zu vermarkten. "Selbstverständlich ist eben auch ein internationaler Markt ein sehr wesentlicher für die Deutsche Fußball Liga und auch für Clubs." Deshalb müsse man sich fragen, wie man die Liga nachhaltig im Ausland und insgesamt besser vermarkten könne.