Interview - Füchse-Manager Hanning: Man darf kein EM-Spiel aus der Hand geben
Die deutschen Handball-Männer stehen im Halbfinale der Europameisterschaft. Das ist nicht nur eigener Verdienst: Die Niederlagen von Österreich und Ungarn sicherten ihnen das Ticket. Beim 24:30 gegen Kroatien habe man viele Chancen "sehr, sehr fahrlässig" liegen lassen, sagt Bob Hanning, Manager der Füchse Berlin und Trainer des VfL Potsdam.
"Man darf so ein Spiel nicht aus der Hand geben." Das sagt Bob Hanning, Manager des Handballbundesligisten Füchse Berlin und Trainer des VfL Potsdam, nach der 24:30-Niederlage der deutschen Handball-Männer gegen Kroatien bei der Europameisterschaft im eigenen Land.
Strategie, auch Leistungsträger zu schonen
Klar sei - nachdem das Team durch die Niederlagen von Ungarn und Österreich schon das Halbfinale bei der EM erreicht hatte - die Strategie gewesen, die Leistungsträger ein Stück weit zu schonen, so Hanning. Aber: "Wir haben unfassbar viele gute Situationen auch kreiert, die wir sehr, sehr fahrlässig haben liegen lassen." Wenn man auf Weltniveau spielen wolle, reiche es nicht, wenn nur Teile der Mannschaft überragend seien.
Halbfinale gegen den Weltmeister
Weltmeister Dänemark wird nun der Gegner der Deutschen im Halbfinale. Der Däne Mathias Gidsel werde wohl "Dreh- und Angelpunkt" des Spiels, meint Hanning. Dass er normalerweise bei den Füchsen spiele, mache ihn stolz. "Vielleicht ist es sogar der beste Handballer der Welt momentan." Bei der EM könne Gidsel den Deutschen echte Schwierigkeiten bereiten. Dennoch sieht Hanning die deutsche Mannschaft nicht chancenlos: "Ich bleibe weiter optimistisch."