Interview - Verband zur Lkw-Sternfahrt: Wollen nicht weiter ignoriert werden
Der Bundesverband Logistik & Verkehr pro ruft Lastwagen-Fahrer am Donnerstag zu einer Sternfahrt nach Berlin auf. Am Brandenburger Tor soll es eine Kundgebung geben. Verbandssprecher Daniel Beständig sagt, die Kosten in der Branche seien am Limit. Für die Probleme wolle man sich bei der Politik Gehör verschaffen.
Das Transportgewerbe sei eine der wichtigsten Branchen in Deutschland und Europa. Das betont Daniel Beständig, Sprecher des Bundesverbands Logistik & Verkehr pro (BLV-pro). "Ohne den Lkw läuft einfach nichts." Doch die Branche habe viele Probleme, die von der Politik bislang ignoriert würden.
Dafür wolle man sich jetzt mit der Lkw-Sternfahrt nach Berlin Gehör verschaffen. Das Transportgewerbe müsse mehr Wertschätzung erfahren und die Forderungen ernst genommen werden. "Es gab viele Schreiben, die auch an die Bundesregierung gingen, und letztendlich sind fast alle unbeantwortet geblieben." Man wünsche sich Gespräche mit der Politik, die Entscheidungen nicht über die Köpfe der Branche hinweg treffen dürfe.
Lkw-Verband: Geht darum, am Markt zu überleben
Die Kosten im deutschen Transportgewerbe seien am Limit, sagt Beständig. "Uns geht es auch nicht darum, dass wir irgendwas geschenkt haben wollen." Es müsse die Möglichkeit geben, "am Markt zu überleben". Die Kosten hierzulande seien im Vergleich zur Konkurrenz aus dem Ausland deutlich höher.
Wenn es von politischer Seite keine Unterstützung für die Branche gebe, werde das am Ende für den Verbraucher höhere Preise bedeuten: "Wir hatten jetzt eine Erhöhung der Lkw-Maut um 83 Prozent, das heißt jeder gefahrene Kilometer wird um diesen Betrag teurer." Das könne die Branche nicht schlucken und letztendlich werde die Erhöhung an den Endverbraucher weitergegeben, betont Beständig.