Interview - Dänische Königin Margrethe II. dankt ab
Am Sonntag wird Dänemarks Königin Margrethe II. die Krone an ihren Sohn Frederik übergeben. Auch die deutsche Minderheit in Dänemark wird die Monarchin in guter Erinnerung behalten, erklärt Hinrich Jürgensen, der Vorsitzende des Bundes Deutscher Nordschleswiger.
Nach 52 Jahren auf dem dänischen Thron will Königin Margrethe II. Platz machen für ihren Sohn Frederik. Die älteste Monarchie Europas bekommt damit am Sonntag einen neuen König. Auch für Hinrich Jürgensen, den Hauptvorsitzenden des Bundes Deutscher Nordschleswiger, wird es ein besonderer Tag.
"Wir haben das Glück, dass wir sowohl eine Königin haben wie auch einen Bundespräsidenten", sagt der Vertreter der deutschen Minderheit im Süden Dänemarks. Außerdem habe Königin Margrethe II. eine ganz besondere Verbindung zur Region Nordschleswig gepflegt. "Sie hat ein Schloss in Gravenstein, das sie immer im Sommer besuchen." Dabei sei es immer wieder zum Austausch mit der deutschen Minderheit gekommen.
Frederik wird neue Schwerpunkte setzen
"Wir sind ja als Minderheit sehr abhängig davon, dass wir auch erkannt werden und nicht vergessen werden." Die dänische Königin habe bei ihren Treffen mit den Nordschleswigern jedoch keinen Zweifel daran gelassen, dass auch die deutsche Minderheit zu Dänemark gehört, erklärt Jürgensen.
Von Margrethes Nachfolger erwartet der Minderheitenvertreter, dass er andere Schwerpunkte setzen wird als seine Mutter. Allerdings sei auch Kronprinz Frederik mit seiner Ehefrau schon zu Besuch bei den deutschen Nordschleswigern gewesen. Deswegen glaubt Jürgensen auch nach dem Generationenwechsel auf dem Thron an ein gutes Verhältnis zum neuen dänischen König.