Ein Schild warnt an einem gesperrten Weg vor dem Hochwasser.
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Interview - Katastrophen-Bundesamt: Bevölkerung muss mehr Selbsthilfe lernen

Die Lage in den Hochwassergebieten bleibt angespannt - und es wird in Zukunft häufiger große Gefahrenlagen geben, sagt Wolfram Geier vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe voraus. Darauf müssten wir alle in der Bevölkerung besser vorbereitet sein.

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe fordert, dass die Menschen im Umgang mit Ausnahmesituationen wie dem Hochwasser besser geschult werden. Gerade in Zeiten, in denen mehr Extremwetterereignisse drohen, müsse die "Selbsthilfefähigkeit der Bevölkerung" zunehmen, sagt der Leiter der Abteilung Risikomanagement Wolfram Geier.

Bundesamt: Individuelle Selbsthilfe in Notsituationen notwendig

 

Eine Möglichkeit, das zu erreichen, seien etwa allgemeine Informationstage und gezielte Schulungen. Insgesamt müsse man mit "mehr großflächigen, lang anhaltenden Lagen" rechnen, so Geier. Hilfsorganisationen könnten solche Lagen nicht immer alleine bewältigen: "Profis werden nicht überall zur gleichen Zeit die bestmögliche Hilfe leisten können". Erforderlich sei beides: Professionelle Hilfe - organisiert durch den Staat - und individuelle Selbsthilfe.

DRK fordert mehr Krisenvorsorge von Politik

 

Angesichts der Hochwasserlage und des Dauerregens im Norden und Osten Deutschlands hatte das Deutsche Rote Kreuz gefordert, den Katastrophenschutz besser auszustatten. Dabei gehe es vor allem um "mobile Betreuungsmodule", so die Präsidentin Gerda Hasselfeldt. Die Politik müsse dauerhaft mehr für die Krisenvorsorge tun.

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