Interview - Rotes Kreuz: Feuerpause hat keine nachhaltige Verbesserung gebracht
Nach dem Ende der Feuerpause hat das israelische Militär die Angriffe auf den Gazastreifen ausgeweitet - auch im Süden wird nun gekämpft. Christoph Johnen vom Deutschen Roten Kreuz sagt, der Zivilbevölkerung dort mangele es an Allem. Auch für die Helfenden seien die Bedingungen wieder extrem schwierig.
Die Feuerpause in der vergangenen Woche habe für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen eine gewisse Erleichterung gebracht. Das sagt Christoph Johnen, Leiter des Bereichs Internationale Zusammenarbeit beim Deutschen Roten Kreuz. "Aber dass es eine nachhaltige Verbesserung der Situation für die Menschen war - nein, das ist definitiv nicht der Fall." Er rechne derzeit auch nicht mit einer Verlängerung der Feuerpause.
Der Bevölkerung im Gazastreifen fehle es an Allem. Dazu gehöre auch ein Mangel an Sicherheit - "man weiß nie, ob nicht etwas passiert", sagt Johnen. Für die Krankenhäuser sei die Versorgungslage weiterhin dramatisch. "Es gibt nicht ausreichend Medikamente, Operationsmaterial, Verbandsstoffe - all diese Dinge fehlen weiterhin."
Johnen: Keine Sicherheit für die Helfenden
Auch für die Helferinnen und Helfer vom Roten Kreuz und Roten Halbmond seien die Bedingungen "extrem schwierig". Die Umstände seien seit dem Ende der Feuerpause "wieder schlimmer geworden". Es gäbe keinerlei Sicherheit, so Johnen, auch nicht für die Helfenden.