"Free Palestine" steht auf einem Banner während der Demonstration "Solidarität mit Palästina" vor dem Auswärtigen Amt im November.
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Interview - Deutsch-Palästinensische Gesellschaft: "Irrsinniger Krieg" muss aufhören

Alles andere als Frieden in Gaza reicht nicht aus: Das sagt der Präsident der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft Nazih Musharbash. Von der Bundesregierung fühlt er sich nur teilweise vertreten - und sieht sie in der Pflicht, mehr Druck im Krieg zwischen Israel und der Hamas auszuüben.

Hinweis der Redaktion

Der Interviewpartner Navid Musharbash legt im Gespräch nahe, dass Außenministerin Baerbock gegen eine UN-Resolution gestimmt hat. Wir stellen dazu fest: Deutschland hat sich bei der Abstimmung am 27.10.23 in der UN-Vollversammlung zur Resolution für eine Verbesserung der humanitären Lage und für eine sofortige Waffenruhe im Gazastreifen enthalten. Bei einer weiteren Abstimmung im selben Gremium am Abend nach dem Interview enthielt sich Deutschland ebenfalls.

Der Präsident der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft Nazih Musharbash fordert, dass der "irrsinnige Krieg" zwischen Israel und der Hamas aufhören muss. Jeder Angriff töte unschuldige Menschen im Gazastreifen. Bundesregierung und USA müssten so viel Druck auf beide Seiten ausüben, dass der Krieg gestoppt werde. "Es gibt nur Tote und Elend."

"Nichts als Frieden" in Gaza

 

Die Aufforderung, sich von der Hamas zu distanzieren, lehnt Musharbash ab. Jegliche Nähe zur Hamas werde von der Gesellschaft abgelehnt: "Wir verabscheuen diesen brutalen Angriff der Hamas." Umgekehrt wolle er sich dafür nicht verantwortlich machen lassen, da er Deutscher sei und sich damit nicht identifiziere. "Wir wollen nichts Anderes als Frieden." Um für Versöhnung und Entspannung zu sorgen, verteile die Gesellschaft Broschüren und halte Vorträge.

Israel spricht von Umzingelung der Hamas

 

Nach israelischen Angaben hat das Militär am Dienstag die letzten beiden Hochburgen der Terrororganisation Hamas im Gazastreifen umzingelt. Die Kommandozentralen stünden kurz vor dem Zusammenbruch. In den letzten Tagen hätten sich Hunderte Kämpfer ergeben.

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