Interview - Neue Verbindung: Mit dem Nachtzug von Berlin nach Paris
Von diesem Montag an wird dreimal pro Woche ein Zug vom Typ Nightjet zwischen den Hauptstädten Berlin und Paris pendeln, eine Kooperation mit der Österreichischen Bundesbahn ÖBB. Reisejournalist Jörg Dauscher empfiehlt, frühzeitig zu buchen - gerade die Einzelabteile seien begehrt.
Obwohl Nachtzüge überwiegend im Dunkeln unterwegs sind, gebe es auf den Strecken durchaus viel Schönes zu sehen, sagt Reisejournalist und Buchautor Jörg Dauscher. "Man fährt ja meistens morgens noch in den Tag hinein. Es ist sehr selten, dass ein Nachtzug um fünf oder sechs Uhr irgendwo ankommt", sagt er. "Und auch dieser Pariser Zug läuft um 10:30 Uhr in Paris ein."
Nachtzüge böten den großen Vorteil, dass Fahrgäste ihr Ziel mitten in der Stadt erreichen und nicht erst vom Flughafen in die Innenstadt fahren müssten, so Dauscher. Beim Komfort gebe es allerdings teilweise noch Nachholbedarf. In "uralten Liegewagen" werde man mit mehreren Mitreisenden im Abteil untergebracht und diese Wagen könnten die Reisenden - je nach Strecke - "schon durchschütteln".
Die ÖBB rüste aber gerade mehr als 200 Waggons auf, erklärt der Reisejournalist - auf der Strecke zwischen Wien und Hamburg. "Die sind absolut großartig", findet er. "Da hat man so etwas wie kleine Schlafkapseln, in denen man so einen kleinen intimen Bereich hat, wo man sich zurückziehen kann - bis hin zu hotelartigen Zimmern. Und das macht dann schon richtig Spaß."