Symbolbild: Mariaposching: Aufgerissen und ausgetrocknet ist eine Sandbank an der Niedrigwasser führenden Donau
dpa
Bild: dpa Download (mp3, 9 MB)

Interview - Flasbarth: "Sehr guter Auftakt der Weltklimakonferenz"

Die Weltklimakonferenz hat einen Fonds auf den Weg gebracht, der arme Länder bei Klimaschäden unterstützen soll. Deutschland und die Vereinigten Arabischen Emirate wollen je 100 Millionen US-Dollar bereitstellen. Ein gutes Zeichen, findet Staatssekretär Jochen Flasbarth (SPD).

"Ich bin sehr froh, dass wir mit dem Beschluss gleich zu Beginn das Signal geben konnten: Das ist gehört worden - hier helfen wir", sagt Flasbarth. Jetzt sei der Weg frei, die vielen anderen wichtigen Themen der Weltklimakonferenz zu besprechen. Der Staatssekretär lobte, dass nun auch der Gastgeber der Konferenz, die Vereinigten Arabischen Emirate, finanzielle Verantwortung für den Klimaschutz übernehmen.

Das erwarte er auch von einem anderen Land ganz besonders, so der Staatssekretär: "China kann sich nicht wegducken. […] Es stellt sich ja immer noch im Gewand eines armen Entwicklungslandes dar - das ist es nicht." Der nun beschlossene Fonds sei gleichzeitig eine Aufforderung an China, ebenfalls Verantwortung für den Klimaschutz zu übernehmen.

Eine gute Chance, um die globale Situation zu verbessern, biete auch der geplante "Klimaclub", meint Flasbarth. Es gehe dabei darum, mit mehreren Ländern gemeinsame Standards zu vereinbaren, zum Beispiel bei der CO2-Bepreisung. Dieser "Klimaclub" könne auch verhindern, dass Unternehmen aus Deutschland abwandern, weil sie anderswo günstiger produzieren können.

Auch auf rbb24inforadio.de

Ein Mensch läuft an Schildern für die Klimakonferenz COP in Dubai vorbei.
AP

Interview - Ökonom: Deutschland muss klimaschädliche Subventionen abbauen

In Dubai beginnt die Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen. Der Ort sei trotz aller Kritik nicht schlecht gewählt, sagt der Leiter des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung Ottmar Edenhofer. Deutschland habe nun zwei große Aufgaben: den CO2-Preis erhöhen und klimaschädliche Subventionen abbauen.

Flaggen vor dem Veranstaltungsort der COP28 in Dubai.
AP

Vis à vis - Weltklimakonferenz: "Staaten müssen sich jetzt in die Augen gucken"

Bei der 28. UN-Klimakonferenz in Dubai soll erstmals eine globale Bestandsaufnahme gemacht werden. Die nationalen Zusagen zum Klimaschutz stehen dann auf dem Prüfstand. Dabei werde klar, dass die Staaten "meilenweit entfernt" von den Zielen des Pariser Abkommens seien, sagt ARD-Klimaexperte Werner Eckert. Von Christian Wildt

Solarmodule in der Wüste, der grössten Solaranlage der Welt in Dubai
IMAGO / photothek

Wissenswerte - Wie ernst meinen es die Emirate mit der Energiewende?

An wenigen Orten der Welt scheint die Nutzung erneuerbarer Energien einfacher zu sein als in der unendlichen Weite der Wüste. So entdecken die Golfstaaten, traditionell Verfechter der fossilen Energien, grüne Energien als neues Geschäftsfeld. Doch wie ernst meinen es die Machthaber wirklich mit der Energiewende in der Wüste? Von Anna Osius