Annette Kurschus, Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche, vor ihrem Rücktritt
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Interview - EKD-Ratsvorsitzende Kurschus legt Amt nieder

Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, tritt von ihrem Amt zurück. Hintergrund sind Vorwürfe von einem mutmaßlichen Fall von sexualisierter Gewalt, vom dem sie gewusst haben soll. WDR-Reporterin Christina Maria Purkert mit Hintergründen.

Hintergrund

EKD-Ratsvorsitzende Kurschus tritt zurück

Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Annette Kurschus, hat ihren Rücktritt erklärt.

Sie reagiert damit auf Vorwürfe gegen sie im Zusammenhang mit einem mutmaßlichen Fall sexualisierter Gewalt. In der Gemeinde Siegen, in der sie früher als Pfarrerin tätig war, soll ein Kirchenmitarbeiter junge Männer zu sexuellen Handlungen gedrängt haben. Kurschus hat beteuert, nichts davon gewusst zu haben. Es gibt aber Aussagen, nach denen sie von einem Betroffenen informiert wurde.

Kurschus stand zwei Jahre an der Spitze der Evangelischen Kirche. Außerdem ist sie seit 2012 Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen - auch dieses Amt legt sie nieder.

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Annette Kurschus während einer Pressekonferenz der EKD
picture alliance / epd-bild | Heike Lyding

Interview - Druck auf EKD-Ratsvorsitzende Kurschus wächst

Nach Vorwürfen sexuell übergriffigen Verhaltens gegen einen früheren Kirchenmitarbeiter ist auch die EKD-Ratsvorsitzende Annette Kurschus unter Druck geraten. Es geht um die Frage, was sie wann gewusst hat. Sie sei durch die Vorwürfe beschädigt, es gebe bereits Absetzbewegungen in der EKD, berichtet Ulrike Bieritz aus der rbb-Kirchenredaktion.