Interview - Giffey zu Signa: Warenhäuser und Arbeitsplätze müssen erhalten bleiben
Die Signa-Unternehmensgruppe hat vergangene Woche alle Bauprojekte in Berlin gestoppt. Der Senat will an den Vorhaben festhalten. Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) sagt, Stillstand könne nicht die Option der Landesregierung sein. Die Ziel sei der Erhalt von Warenhäusern und Arbeitsplätzen.
Der Immobilienkonzern Signa, der Warenhäuser von Galeria Karstadt Kaufhof betreibt, ist finanziell angeschlagen. "Die Lage des Unternehmens ist schwer", sagt Berlins Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD). Bisher habe der Senat nicht genügend Informationen darüber, inwieweit Signa diese Lage überwinden könne.
Unter anderem gebe es Gespräche mit verschiedenen Investoren, um Liquidität zu erreichen und damit die Bauprojekte weitergehen können. "Wir werden erst in einigen Wochen wirklich Klarheit haben, inwiefern die finanzielle Lage von Signa entweder stabilisiert werden kann oder es auch eben nicht weitergehen kann", so Giffey.
Man dürfe den Gesprächsfaden nicht verlieren. Die Bemühungen zielen laut Giffey darauf ab, die Warenhäuser und die Arbeitsplätze zu erhalten. Mit diesen Anforderungen seien auch die Gespräche mit anderen Investoren verknüpft.
Die Warenhäuser seien ein wichtiger Anker der Wirtschaftskraft in Berlin. Die Opposition in Berlin fordert, dass alle Bauvorhaben vorerst gestoppt werden. Dazu zählen auch Großprojekte am Kurfürstendamm und am Hermannplatz. Darauf entgegnet die Wirtschaftssenatorin: "Stillstand kann nicht die Option der Landesregierung sein."