Stahlarbeiter ziehen im Stellwerk von Thyssen-Krupp eine Probe.
dpa
Bild: dpa Download (mp3, 6 MB)

Interview - IG-Metall: Vier-Tage-Woche macht Stahlindustrie attraktiver

Der IG-Metall-Vorstand beschließt seine Forderung für die Tarifrunde Stahl. Im Gespräch sind 8,5 Prozent mehr Lohn und eine Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich. Dirk Schulze, IG-Metall-Bezirksleiter für Berlin, Brandenburg und Sachsen hält das für einen cleveren Schachzug.

Aus Sicht des IG-Metall Bezirksleiters Dirk Schulze - zuständig für Berlin, Brandenburg und Sachsen würde die Stahlindustrie durch eine Vier-Tage-Woche an Attraktivität gewinnen. "Es kann ein gutes Instrument sein, um gute Leute zu halten und neue gute Leute anzulocken für Ausbildung und Arbeit."

Vier-Tage-Woche als Mittel gegen den Fachkräftemangel

 

Er kenne Arbeitgeber etwa aus dem Klein- und Mittelstand, die bewusst die Vier-Tage-Woche von sich aus einführten, um so dem Fachkräftemangel zu begegnen, so Schulze. Wie eine 32-Stunden-Woche konkret gestaltet werde, müsse dann letztlich in den Betrieben geregelt werden.

32 Stunden und 8,5 Prozent mehr Lohn

 

Der Vorstand der IG Metall will an diesem Montag seine Tarifforderungen für die Stahlindustrie beschließen. Die Tarifkommission der Gewerkschaft hatte kürzlich empfohlen, mit der Forderung nach 8,5 Prozent mehr Lohn in die Verhandlungen zu gehen. Außerdem soll die Wochenarbeitszeit perspektivisch von 35 auf 32 Stunden gesenkt werden - und zwar bei vollem Lohnausgleich.