Corona-Impfung
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Interview - Hausärzteverband hält große BioNTech-Verpackungen für unpraktisch

Der neue BioNTech-Impfstoff soll besser vor aktuellen Corona-Varianten schützen und ab Ende September verfügbar sein. Ausgeliefert wird er in Ampullen, die weiter sechs Impfdosen enthalten. Für die Praxen bedeutet das viel zusätzliche Arbeit, kritisiert Markus Beier vom Hausärzteverband.

Seit etwa sieben Wochen werden wieder steigende Corona-Fallzahlen in Deutschland gemeldet. Die absolute Menge der Fälle bewegt sich zwar bisher auf sehr niedrigem Niveau, allerdings wird auch von einer hohen Dunkelziffer ausgegangen. Abhilfe gegen die aktuellen Varianten des Coronavirus soll der neue Impfstoff von BioNTech schaffen, der ab Ende September ausgeliefert werden soll.

Grundsätzlich sei der neue Impfstoff für alle relevant, die noch nicht die ersten drei Impfungen gemacht haben, erklärt Markus Beier, Bundesvorsitzender des Hausärzteverbands. Danach gelte das Gleiche, wie bei der Grippeimpfung. Allen Menschen ab 60 sowie Menschen mit erhöhtem Risiko oder mit viel Kontakt zu anderen Menschen sei zu einer weiteren Auffrischungsimpfung zu raten, so Beier.

Sechs Dosen pro Ampulle zu viel

 

Kritisch sieht der Mediziner die Packungsgröße der neuen BioNTech-Impfungen. In einer Ampulle sollen weiter sechs Impfdosen enthalten sein. "Das Wichtige ist, dass wir niedrigschwellig und einfach impfen können, und wenn ich für jede Packung, die ich aufmache, sechs Menschen brauche, damit es zu keinem Verwurf kommt, dann ist das ein Aufwand in den Praxen."

Gerade im Herbst und Winter hätten viele Praxen kaum die Zeit und Kapazität, um dafür zu sorgen, dass immer sechs Menschen am selben Tag zum Impfen kommen, sagt Beier. In der Pandemie hätten die Praxen die Terminbündelung großartig hinbekommen. Doch jetzt sei man in einer anderen Situation und jedem, der sich impfen lassen wolle, sollte sofort eine Impfung zur Verfügung stehen, fordert der Hausärztevertreter.

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