Ein Kran an eine0m Wohnungsbauprojekt in Berlin
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Interview - Öffentlicher Dienst: Werkswohnungen gegen Fachkräftemangel?

Der Fachkräftemangel trifft auch die Berliner Verwaltung, viele Stellen sind nicht besetzt. Der Senat will nun mit dem "Personalentwicklungsprogramm 2030" gegensteuern. Darin ist auch geplant, Fachkräfte mit Werkswohnungen anzulocken. Laut Arnt von Bodelschwingh vom Beratungs- und Forschungsinstitut Regio Kontext ist das ein wirksames Mittel.

40 000 Menschen werden im öffentlichen Dienst in Berlin in den nächsten sieben Jahren aus Altersgründen ausscheiden. Das sind rund 30 Prozent der Beschäftigten in Verwaltung, Schulen oder Feuerwehr. Es muss dringend Nachwuchs her. Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und neue Mitarbeitende anzulocken, hat der Senat jetzt ein Konzept beschlossen.

Werkswohnungen: Land darf Wohnungsangebot nicht verknappen

 

Das "Personalentwicklungsprogramm 2030" sieht verschiedene Maßnahmen vor. Eine davon sind Werkswohnungen für die Beschäftigen des Landes. Grundsätzlich eine gute Idee, meint auch Arnt von Bodelschwingh vom privaten Beratungs- und Forschungsinstitut Regio Kontext. "Wir merken schon seit einigen Jahren, dass das Thema immer mehr kommt", sagt der Experte. Das Mitarbieterwohnen habe eine lange Tradition in Deutschland.

Allerdings dürfe es nicht passieren, dass das Land mit seinen Bemühungen den sowieso schon umkämpften Wohnungsmarkt zusätzlich verknappt, so von Bodelschwingh. Deshalb müsse man Regeln finden. "Man muss sich gut überlegen, wer kommt hier wann zum Zuge, damit hier nicht unterschiedliche Ziel- und Interessensgruppen in Konflikt und Widerspruch geraten."