Dietmar Bartsch in einer Pause einer Bundestagssitzung (Bild: picture alliance / Geisler-Fotopress / Frederic Kern)
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Interview - Linken-Chefin Wissler: "Dietmar Bartsch hatte eine wichtige Rolle"

Nach seiner Co-Vorsitzenden Amira Mohamed Ali zieht sich auch Dietmar Bartsch als Fraktionschef der Linken zurück. Seine Entscheidung soll aber nichts mit dem aktuellen Richtungsstreit der Linken zu tun haben. Linken-Chefin Janine Wissler bedauert den Rückzug des Fraktionschefs.

Dietmar Bartsch wird bei der Vorstandswahl der Linkspartei im September nicht mehr für das Amt des Fraktionsvorsitzenden kandidieren. Nach seiner Co-Vorsitzenden Amira Mohamed Ali zieht sich damit auch der zweite Fraktionschef der Linken aus dem Amt zurück.

Janine Wissler, Parteivorsitzende der Linken, bedauert die Entscheidung. "Dietmar Bartsch war acht Jahre lang Fraktionsvorsitzender der Linksfraktion, er hat über Jahrzehnte hinweg eine ganz wichtige Rolle gehabt in der Partei."

Rückzug unabhängig vom Richtungsstreit

 

Dabei habe Dietmar Bartschs Entscheidung nichts mit dem aktuellen Richtungsstreit in der Linkspartei zu tun. Schon vor der Bundestagswahl habe der Fraktionsvorsitzende angekündigt, sein Amt noch maximal zwei weitere Jahre ausüben zu wollen, sagt Wissler. "Jetzt hat er die letzten Tage, glaube ich, auch nochmal intensiv nachgedacht, aber er ist bei dieser Entscheidung geblieben. Davor habe ich großen Respekt."

Bartsch werde aber auch weiterhin engagiertes Mitglied der Fraktion bleiben, verspricht die Linkenchefin. Wie die künftige Fraktionsspitze der Linken aussehen soll, darüber will Wissler in den kommenden Tagen gemeinsam mit ihrem Co-Vorsitzenden Martin Schirdewan viele Gespräche führen.