Der Schlosspark Sanssouci in Potsdam (Bild: picture alliance/ imageBROKER)
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Interview - Gartendirektor: Wir müssen Bäume fällen, weil sie absterben

Der Klimawandel mit seinen Wetterextremen wirkt sich auch auf den Zustand von Parks und Gärten aus. Der Gartendirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, Michael Rohde, sagt, dass immer mehr Bäume gefällt werden müssen, weil sie absterben.

Die Parks und Gärten in Berlin und Brandenburg sind von Dürre, Hitze und Schädlingen betroffen, "und das nimmt immer zu und wird für jedermann sichtbar", sagt der Gartendirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, Michael Rohde. Früher verlor demnach der Park Sanssouci in Potsdam 30 bis 40 Bäume im Jahr auf einer Fläche von 300 Hektar. Seit sechs Jahren betreffe das 180 bis 300 Bäume, so Rohde.

Stiftung Preußische Schlösser und Gärten: Müssen mehr denn je achtsam mit Natur umgehen


Bei der Hälfte der Bäume sei zudem die Vitalität geschädigt. "Wir müssen sie fällen, weil sie absterben." Der öffentliche Auftrag der Stiftung sei es die Grünanlagen architektonisch und landschaftlich zu bewahren. Dabei müsse man heute mehr denn je achtsam mit der Natur umgehen, so der Gartendirektor: "Die Herausforderung war noch nie so groß wie in unserer Zeit."

Dabei müssten die Arbeiten am Boden, die Bewässerung oder auch der Biomassekreislauf angepasst werden. Wichtig sei die Finanzierung der Gärtner. "Wir bräuchten eigentlich mehr", so Rohde. Zu den gestiegenen Aufgaben gehören demnach eine Verdopplung der Kostenbaumpflege, ein erhöhter Aufwand für die Baumkontrollen sowie die Wegepflege.